E-Mail-Marketing im E-Commerce ist eine Möglichkeit für Unternehmer:innen, ihre Kundschaft zur richtigen Zeit mit relevanten, personalisierten Nachrichten zu erreichen. Zudem wächst die Anzahl der E-Mail-Nutzer:innen weltweit stetig und zeigt keine Anzeichen einer Verlangsamung.
Egal, ob du als Kleinunternehmer:in gerade mit E-Mail-Marketing beginnst oder deine nächste große Kampagne planst, unser Leitfaden zeigt dir, welche E-Commerce-E-Mail-Kampagnen am effektivsten sind und wie du das Beste aus jedem Versand herausholst.
Lohnt sich E-Mail-Marketing 2024 noch?
Ja, E-Mail-Marketing ist nach wie vor ein wirksamer Marketingkanal! Die Möglichkeiten zur Personalisierung haben sich in den letzten Jahren immer weiter verbessert, wodurch Unternehmen mittlerweile ihre Kundschaft noch zielgerichteter ansprechen können.
Was ist E-Commerce-E-Mail-Marketing?
E-Commerce-E-Mail-Marketing bedeutet, Marketingnachrichten per E-Mail an potenzielle und bestehende Kund:innen zu versenden, um Verkäufe zu generieren, Informationen bereitzustellen oder die Kundenbindung zu stärken.
E-Mail ist ein "eigener" digitaler Marketingkanal – das bedeutet, du hast die volle Kontrolle über den Inhalt und die Verteilung. Am effektivsten funktioniert E-Mail-Marketing, wenn persönliche und relevante Nachrichten an segmentierte Empfängerlisten gesendet werden.
E-Mail ist ein besonders wichtiges Tool im E-Commerce, da es für den Versand von Transaktions-, Werbe- und Lifecycle-Nachrichten verwendet wird. Es ist ein intelligenter Weg, um Menschen auf ihren mobilen Geräten zu erreichen und das Beste aus deinen Marketingbemühungen herauszuholen.
3 Arten von E-Mail-Marketing für den E-Commerce
Lass uns die drei Arten des E-Mail-Marketings untersuchen, die von E-Commerce-Händler:innen verwendet werden.
1. Transaktions-E-Mails
Transaktions-E-Mails werden während der Kaufabwicklung und anderer Kaufvorgänge versandt. Sie sind eher funktionaler Natur und senden wichtige Informationen an einzelne Kund:innen.
Die Öffnungsrate bei Transaktions-E-Mails ist in der Regel höher als die durchschnittliche Öffnungsrate. Und warum? Transaktions-E-Mails werden nicht nur erwartet, sondern aktiv gesucht.
Auftragsbestätigung und E-Mail-Belege
Nutze E-Mail-Bestellbestätigungen als Gelegenheit, einen Kunden oder eine Kundin nach dem ersten Verkauf zu binden.
Stelle sicher, dass deine E-Mail-Bestätigungen die grundlegenden Fragen der Kund:innen beantworten: Wann können sie mit der Lieferung der Bestellung rechnen, an welche Adresse wird geliefert und wo können sie Fragen stellen. Erst wenn diese Grundlagen geklärt sind, kannst du mit Extras experimentieren.
Versuche, Wiederholungskund:innen verwandte Produkte vorzuschlagen oder biete die Möglichkeit, vor dem Versand Extras oder Zubehör zu ihrem Kauf hinzuzufügen.
Lesetipp: Das solltest du zum Thema Onlineshop Versand wissen.
Crate & Barrel zum Beispiel schickt seinen Kund:innen vor dem Versand von Paketen eine Bestellbestätigung per E-Mail und lädt sie ein, weitere Artikel zu ihrem Paket hinzuzufügen.
Quelle: Really Good Emails
Hier sind Möglichkeiten zur Verbesserung von Bestellbestätigungs-E-Mails:
- Schlag Zubehör für verwandte Produkte vor, biete die Möglichkeit, dasselbe Produkt als Geschenk für einen Freund bzw. eine Freundin zu kaufen oder füge die Option eines Abonnements hinzu.
- Biete einen Rabattcode oder kostenlosen Versand für einen zukünftigen Kauf innerhalb eines begrenzten Zeitraums an. Dies wird als Bounce-Back-Angebot bezeichnet und ist eine Möglichkeit, die Umsatzeinbußen, die durch die Gewährung eines Rabatts entstehen, auszugleichen. Es ist oft besser, Kund:innen zu einem vergünstigten Preis zurückkehren zu lassen, als gar nicht.
- Lade den Kunden bzw. die Kundin ein, deiner Community beizutreten. Wenn du ein rein funktionales Produkt verkaufst, mag das vielleicht nicht funktionieren. Aber Unternehmen, die gemeinsame Werte mit ihren Kund:innen teilen möchten, sollten ihre Bestellbestätigungen nutzen, um Kund:innen weiter in ihre Gemeinschaft einzubinden.
Versandbestätigung per E-Mail
Versandbestätigungs-E-Mails werden verschickt, sobald ein Paket versendet wurde. Sie sind besonders wertvoll, da die Kund:innen bereits gespannt auf ihre Bestellung warten. Leider werden sie oft unterschätzt, bieten jedoch eine großartige Gelegenheit, kreativ zu werden und Kund:innen zu begeistern.
Um mehr Kund:innen zu überzeugen, denke über traditionelle Ansätze hinaus. Wie kannst du die Versandbestätigungs-E-Mail nutzen, um die Kundschaft zum Handeln zu motivieren und die Bindung zur Marke zu stärken?
Ein gutes Beispiel ist Tradesy (jetzt Vestiaire Collective), das seine Versandbestätigungs-E-Mails nutzt, um für sein Empfehlungsprogramm zu werben. Kund:innen werden ermutigt, Freund:innen und Verwandten einen Rabatt von 20 USD anzubieten.
Quelle: Really Good Emails
Hier sind Möglichkeiten zur Verbesserung von Versandbestätigungs-E-Mails:
- Mach es deinen Kund:innen leicht, ihre Bestellung zu verfolgen. Gib das voraussichtliche Lieferdatum und die Tracking-Nummer des Versandunternehmens an, damit Kund:innen mit einem Klick genau sehen können, wo sich ihre Bestellung befindet.
- Schlage den Kund:innen vor, Freund:innen zu werben, indem du einen Link zu dem von ihnen gekauften Produkt weiterleitest. Fördere Word-of-Mouth-Marketing, indem du ein Empfehlungsprogramm mit Belohnungen einführst.
- Füge Produktvorschläge ein, die zum Kauf des Kunden bzw. der Kundin passen. Wenn ein Kunde oder eine Kundin zum Beispiel eine Herrenhose kauft, könnten die Produktempfehlungen auf passende Hemden und Krawatten konzentriert sein.
Check-in-E-Mail
Check-in-E-Mails sind oft eine verpasste Chance für Marken, Kundenfeedback zu erhalten. Glücklicherweise kann das Einholen von Feedback so einfach sein wie das Versenden einer Umfrage oder einer einzigen Frage zum Einkaufserlebnis des Kunden oder der Kundin.
Lade deine Kund:innen ein, nach dem Kauf in deinen E-Mails an einem Umfragetool von Drittanbieter:innen teilzunehmen, damit sie ihr Feedback abgeben können, oder füge die vollständige Umfrage direkt in die E-Mail ein. Viele Unternehmen nutzen hierfür ein Bewertungssystem (z. B. "Bewerte dein Erlebnis").
Solche Anfragen sollten erst nach Erhalt und Nutzung des bestellten Produkts gesendet werden. Hier ist ein Beispiel für eine Umfrage von Dairy Queen:
Quelle: Really Good Emails
Hier sind Wege zur Verbesserung von Kundenfeedback-E-Mails:
- Fokussiere dich auf die Kundenzufriedenheit und nicht nur auf den Umsatz, um die Meinung deiner Kund:innen zu ihrem Kauf zu erfahren. Verfolge diese Metriken im Laufe der Zeit und suche nach wertvollen Erkenntnissen, die zur Verbesserung deines Unternehmens genutzt werden können.
- Platziere das Kundenbewertungs- oder Umfrageformular auf deiner Website, sodass Kund:innen nach dem Absenden ihres Feedbacks verwandte Angebote und Produkte sehen können.
- Nimm Kontakt zu unzufriedenen Kund:innen auf. Dies ist entscheidend, um Rückmeldungen zu erhalten und herauszufinden, wie du die Erfahrung für zukünftige Kund:innen verbessern kannst.
- Integriere Kundenbewertungen auf der Produktseite als nutzergenerierten Inhalt, um das Vertrauen zukünftiger Käufer:innen zu stärken.
Dankeschön-E-Mails
Dankeschön-E-Mails sind ein großartiges Mittel, um die Kundenbindung zu stärken. Sie ermöglichen es deinem Unternehmen, im Posteingang der Kund:innen präsent zu bleiben und bieten eine weitere Gelegenheit, die Klickrate mit Gutscheinen und Links zu deinem Onlineshop zu erhöhen.
Lesetipp: So kannst du dich bei deinen Kund:innen bedanken.
Erstelle einfache textbasierte E-Mails oder nutze automatisierte E-Mail-Vorlagen. Unternehmen wie Bee Free bieten Vorlagen und Dienste für alle Arten von E-Mails für dein Unternehmen an. Im folgenden Beispiel verschickt Bee Free Dankes-E-Mails an seine E-Mail-Abonnent:innen.
Quelle: Really Good Emails
So kannst du deine Danke-E-Mails optimieren:
- Halte es einfach. Fasse dich kurz und biete eine klare Handlungsaufforderung an, damit die Kund:innen weiterhin mit deinem Unternehmen interagieren können.
- Verwende intelligente CTAs. Ein intelligenter CTA passt sich automatisch an, je nachdem, wer ihn betrachtet. Dadurch wird deine Dankes-E-Mail persönlicher und die Wahrscheinlichkeit steigt, dass dein Kunde oder deine Kundin der Aufforderung nachkommt.
- Mach sie Social-Media-freundlich. Eine der besten Möglichkeiten, deine Marketing-E-Mails an die richtigen Personen weiterzuleiten, ist, sie zu teilen. Kund:innen können dies selbst tun, aber wenn sie die Möglichkeit haben, die E-Mail in sozialen Medien zu teilen, erreichen sie viel mehr Menschen in kürzerer Zeit.
2. Werbe-E-Mails
Werbe-E-Mails dienen dazu, auf ein bestimmtes Angebot oder eine (du hast es erraten) Werbeaktion aufmerksam zu machen. Broadcast-E-Mails werden an deine gesamte Abonnentenliste oder, was häufiger vorkommt, an ein Segment deiner E-Mail-Liste gesendet. Beispiele für Broadcast-E-Mails sind eine neue Produktveröffentlichung, monatliche E-Mail-Newsletter, eine zeitlich begrenzte Werbeaktion, saisonale Angebote oder ein Inhaltsupdate.
Du kannst dir diese E-Mails vorstellen wie Nachrichten, die du versendest, wenn du etwas Neues mitzuteilen hast. Überlege dir also genau, welches Ziel du verfolgst, welches Angebot du hast und welches Segment von Abonnent:innen du ansprechen möchtest.
Neue Produkte (oder Dienstleistungen)
Neue Produkte werden oft aufgrund von Kundenfeedback entwickelt. Es gibt also keinen besseren Ausgangspunkt für die Einführung eines neuen Produkts als deine Abonnent:innen. Wenn deine neueste Version beispielsweise eine bestimmte Gruppe von Kund:innen anspricht, kannst du deine Liste basierend auf früheren Käufen segmentieren und einen bevorzugten Zugang anbieten.
Zeitabhängige Angebote
Erstelle zeitabhängige Werbeaktionen, die sich auf die Interessen der Kund:innen beziehen. Biete einen Rabatt auf dieselbe Kategorie von Artikeln an, die sie in der Vorwoche gekauft haben. Denke daran: Wenn ein Angebot verlockend ist, sollte der Text nicht zu clever sein, sondern klar und verständlich bleiben.
Exklusive Rabatte für Abonnent:innen
Rabatte für deine Abonnent:innen sind eine tolle Möglichkeit, um sie zum Kauf zu animieren, sei es durch regelmäßige Newsletter oder spezielle Drip-Kampagnen mit Sonderangeboten. Das Gefühl von Exklusivität und Mitgliedschaft kann starke Emotionen in dein Marketing einbringen.
Hier ist ein Beispiel: Der Einzelhändler Pioneer nutzt Rabatte nur für Abonnent:innen geschickt aus. Die Marke weist auf den bevorstehenden Black Friday Sale hin und informiert die Abonnent:innen darüber, dass sie am Tag des Sales einen speziellen Promo-Code erhalten werden.
Quelle: Really Good Emails
Saisonale Werbeaktionen
Eine traditionelle und effektive Form des E-Mail-Marketings ist das Benachrichtigen der Abonnent:innen über Sonderangebote, die sich auf bevorstehende Feiertage oder die Jahreszeit beziehen.
Vielleicht möchtest du deine Abonnent:innen über einen Black Friday Sale, einen Post-Weihnachts-Sale oder einen Frühjahrs-Sale informieren. Du kannst sie auch an bevorstehende Feiertage wie den Vatertag erinnern.
Die Bekleidungsmarke Everlane nutzt zum Beispiel Banner in ihren E-Mails, um ihren Black Friday Sale zu bewerben. Das Banner ist auffällig in Limonengrün gestaltet und wirbt mit einem Rabatt von 40 %. Potenzielle Käufer:innen können die Website ganz einfach durch Klicken auf den Link "Jetzt einkaufen" besuchen.
Quelle: Really Good Emails
Newsletter
Ein regelmäßiger E-Mail-Newsletter kann bei der wichtigen Aufgabe helfen, deine Kund:innen zu informieren und deine Markengeschichte zu erzählen. Er ist eine unterschätzte Möglichkeit, mit Kund:innen (und Interessent:innen) in Kontakt zu bleiben und eine engere Beziehung zu ihnen aufzubauen, ohne sich auf Rabatte oder Werbeaktionen zu verlassen.
Wenn du also eine bemerkenswerte Geschichte von Mitarbeiter:innen, Kund:innen oder sogar von deinem eigenen Unternehmen und Leben erzählen kannst, solltest du sie als Thema für einen Newsletter verwenden.
Vielleicht hat ein Kunde oder eine Kundin mit deinen Fitnessprodukten 50 Kilo abgenommen, oder du könntest erzählen, was dich ursprünglich zur Gründung deines Unternehmens inspiriert hat. Worum es auch immer geht, die Geschichte sollte sowohl interessant als auch relevant für deine Marke sein.
Lesetipp: So kannst du einen Newsletter erstellen.
Im folgenden Beispiel gibt Rothy's weitere Informationen über ihre Mission als Marke, einen positiven Einfluss auf die Welt zu nehmen - insbesondere darüber, wie das Unternehmen die Nachhaltigkeit unterstützt. Das ist ein kluger Weg, um Stellung zu beziehen und Kund:innen anzusprechen, die genauso denken.
Quelle: Really Good Emails
Content-Updates
Wenn du Content-Marketing nutzt, um bestehende Kund:innen zu informieren und neue Kund:innen zu erreichen, solltest du diese Inhalte in regelmäßige Newsletter aufnehmen oder neue Inhalte automatisch per E-Mail über RSS verschicken lassen.
Wenn es dir möglich ist, solltest du Inhalte erstellen, die zusätzlichen Kontext für deine neuen oder aktualisierten Produkte bieten (z. B. Pflegetipps für Schönheitsprodukte).
Upsell-E-Mail
Eine Upsell-E-Mail ist ein Marketinginstrument, das ausgelöst wird, nachdem ein Kunde oder eine Kundin beim Einkauf in deinem E-Commerce-Shop einen Artikel in seinen bzw. ihren Warenkorb gelegt hat. Sie informiert deine Kundschaft darüber, dass es eine Premium- oder Upgrade-Version des Artikels gibt.
Die richtige Upsell-E-Mail wird deine Kund:innen dazu ermutigen, den erweiterten Service in Anspruch zu nehmen, was dir höhere Verkäufe und einen höheren durchschnittlichen Bestellwert verschafft.
Im folgenden Beispiel bietet Athletic Greens seinen Leser:innen die Möglichkeit, ein Abonnement zu erwerben. Wenn der Leser dieses Angebot annimmt, kann er 20 Dollar pro Monat sparen und erhält eine Reihe von zusätzlichen Vorteilen.
Quelle: Really Good Emails
Cross-Sell-E-Mails
Cross-Sell-E-Mails sind ausgelöste E-Mails, die auf der Grundlage früherer Aktionen der Abonnent:innen gesendet werden. Diese E-Mails beziehen sich auf die Kaufhistorie, das Browserverhalten und andere Profildaten und werden einige Tage nach der ersten Aktion verschickt.
Ein Beispiel ist der Bekleidungsmarktplatz Lyst, der Nachrichten basierend auf den Marken sendet, für die sich die Kund:innen interessieren. Im Beispiel unten können Empfänger:innen ihre Lieblingsmarken im E-Mail-Fenster durchsehen und auf "Mehr sehen" klicken, um die gesamte Kollektion zu entdecken.
Quelle: Really Good Emails
3. Lebenszyklus-E-Mails
Lebenszyklus-E-Mails sind leistungsstark, weil sie persönlich sind und nur ein kleines Segment deiner Abonnent:innen mit relevanten Nachrichten basierend auf ihrem Verhalten ansprechen. Sie werden auch als "getriggerte" E-Mails bezeichnet, da sie ausgelöst werden durch die Aktion eines Käufers oder einer Käuferin und seine bzw. ihrer Position im Kundenlebenszyklus.
E-Mails zum Warenkorbabbruch
E-Mails zum Abbruch von Warenkörben sind im E-Commerce ein schneller Erfolg. Die durchschnittliche Abbruchquote liegt bei etwa 70 %, was bedeutet, dass viel Umsatz ungenutzt bleibt. Zum Glück kannst du einige dieser potenziellen Kund:innen zurückgewinnen.
Lesetipp: Wir zeigen dir, wie du Warenkorbabbrüche reduzieren kannst.
Solche E-Mails können normalerweise zwischen 5 % und 11 % der sonst verlorenen Umsätze zurückbringen. Es könnte sich lohnen, einen zusätzlichen Anreiz anzubieten, um den Kaufabschluss zu fördern, obwohl das auch dazu führen kann, dass Kund:innen ihren Warenkorb verlassen, um den Rabatt zu nutzen. Verwende einen überzeugenden Text, der Kund:innen dazu ermutigt, zurückzukommen.
Zum Beispiel sendet der Friseursalon Rudy's eine E-Mail mit einem zeitlich begrenzten Angebot für kostenlosen Versand, wenn ein Kunde oder eine Kundin den Warenkorb verlässt.
Quelle: Really Good Emails
Möglichkeiten zur Verbesserung von E-Mails zum Abbruch von Bestellungen:
- Schreib die Hauptnachricht im Textformat, damit die Kund:innen sie sofort sehen können, ohne Bilder aktivieren zu müssen. Füge einen Link zurück zum Warenkorb ein, damit du die Transaktion einfach abschließen kannst.
- Zeig visuell die Produkte an, die deine Kundschaft in den Warenkorb gelegt hat. Erinnere sie daran, dass sie nur noch wenige Augenblicke von einer abgeschlossenen Bestellung entfernt waren, und konzentriere dich auf die Gründe, warum sie den Kauf des Produkts überhaupt in Betracht gezogen haben. Hebe besondere Merkmale hervor und zeige hochwertige Produktfotos.
- Biete einen besonderen Anreiz, zum Warenkorb zurückzukehren, wie z. B. kostenlosen Versand oder Rabatte. Wenn ein Artikel nicht mehr vorrätig ist, informiere sie aus Höflichkeit und vermittle gleichzeitig ein Gefühl der Dringlichkeit.
- Verwende eine klare, überzeugende Aufforderung zum Handeln. Fasse dich kurz und beschränke dich auf eine einzige Aufforderung. Mehrere CTAs können von dem ablenken, was sie eigentlich tun sollen: den Kauf abschließen.
Willkommens E-Mails
Willkommens-E-Mails sind das, was du erhältst, wenn du deine E-Mail-Adresse an ein Online-Geschäft weitergibst.
Der Schuheinlagenhändler Fulton ist ein gutes Beispiel für eine Willkommensserie. Die Marke bietet einen 10 %-Rabattcode mit kostenlosem Versand und kostenloser Rücksendung für die Bestellung des Kunden bzw. der Kundin. Diese E-Mail wird sofort nach der Anmeldung auf der E-Mail-Liste der Marke verschickt.
Quelle: Really Good Emails
Möglichkeiten zur Verbesserung von Willkommens-E-Mails:
- Biete von Anfang an einen Mehrwert. Du möchtest deine Kund:innen nicht gleich mit Werbung überladen, wenn du nur die Chance hast, einen guten ersten Eindruck zu hinterlassen.
- Sende deine Willkommens-E-Mail innerhalb weniger Minuten. Angenommen, du bietest einen Anreiz, dich für deinen Newsletter anzumelden, indem du einen Promo-Code für 10 % Rabatt auf den nächsten Einkauf der Kund:innen anbietest. Wenn jemand jetzt zum Kauf bereit ist und diesen Gutscheincode nicht sofort erhält, riskierst du, den Verkauf endgültig zu verlieren.
- Leg klare Erwartungen fest. Lass die Abonnent:innen ihre Präferenzen leicht ändern, informiere sie darüber, welche neuen Inhalte du verschickst und wie oft, und erinnere sie daran, wie sie überhaupt auf deine Liste gekommen sind.
E-Mails für weitere Bestellungen
Nehmen wir an, du verkaufst Videospiele. Vielleicht stellt sich heraus, dass durchschnittlich 20 % der Kund:innen eine Woche nach dem Kauf einer Videospielkonsole einen zweiten Controller kaufen. Weitere 50 % der Kund:innen kommen überhaupt nicht mehr zurück.
Um diese 20 % in 70 % zu verwandeln, entwirfst du eine E-Mail-Kampagne für Neukund:innen oder wiederkehrende Kund:innen. Wenn eine Bestellung für eine Videospielkonsole eingeht, wird eine Woche später eine automatisierte E-Mail-Kampagne gestartet, in der die Controller vorgestellt werden.
Lesetipp: Was ist eigentlich ein E-Mail-Funnel? Wir erklären es dir in diesem Beitrag.
Dafür musst du deine Kund:innen analysieren und deine Daten in Google Analytics segmentieren. Einige Kund:innen kaufen den Controller gleichzeitig mit der Konsole, aber es gibt auch eine große Gruppe, die das nicht tut. Hier liegt deine Chance.
Quelle: Really Good Emails
Möglichkeiten zur Verbesserung von E-Mails für die zweite Bestellung:
- Beginne mit deinen zwei oder drei umsatzstärksten Produkten. Gibt es ergänzende Produkte zu diesen Bestsellern?
- Versuche, ihre Effektivität durch Rabattstufen zu steigern. In diesem Szenario hebst du einfach ein ergänzendes Produkt hervor. Vielleicht versuchst du auch, einen Rabatt auf dieses ergänzende Produkt anzubieten. Oder du bietest eine Rabattstufe an: 5 % Rabatt, dann 10 %, und wenn der Kunde bzw. die Kundin immer noch zögert, vielleicht 15 % usw.
- Teste Kampagnen basierend auf deinen eigenen Daten. Niemand kann dir sagen, welche Produkte deine Bestseller sind, welche Produkte sie ergänzen oder wann du eine Doppelsendung durchführen solltest. Diese Kampagnen werden für jeden unterschiedlich aussehen.
Win-Back-E-Mail-Serien
Stell dir vor, Kund:innen kommen normalerweise nach 45 Tagen zurück und tätigen einen zweiten Kauf. Wenn jedoch 45 Tage verstreichen, ohne dass ein weiterer Kauf getätigt wird, ist es unwahrscheinlich, dass diese Kund:innen jemals wieder bei dir kaufen werden.
Oder nimm an, du hattest einen aktiven Kunden oder eine aktive Kundin, der bzw. die in den letzten sechs Monaten ungefähr alle 45 Tage bei dir gekauft hat. In letzter Zeit ist er bzw. sie verschwunden - keine Bestellungen in den letzten 44 Tagen.
An dieser Stelle tritt eine Rückgewinnungskampagne ein. Nach 45 Tagen ohne Aktivität wird automatisch eine E-Mail verschickt, weil du weißt, dass dies für aktive Kund:innen ungewöhnlich ist.
Ein Beispiel hierfür ist Outdoor Voices, die inaktiven Abonnent:innen 20 Dollar anbietet, die sie für Online-Einkäufe über 100 Dollar verwenden können.
Quelle: Really Good Emails
Möglichkeiten zur Verbesserung von Rückgewinnungs-E-Mails:
- Teste frühzeitig verschiedene Optionen, um das Beste herauszuholen. Führe Split-Tests durch, um zu sehen, wie viel Rabatt wirklich nötig ist, um Kund:innen zurückzugewinnen, ohne dass die Conversion-Rate sinkt. Vielleicht reichen 5 % Rabatt statt 10 % oder 10 % statt 15 %?
- Nach 90 Tagen Inaktivität sieht es meist düster aus. Wenn ein Kunde oder eine Kundin drei Monate lang nichts kauft, ist die Wahrscheinlichkeit gering, dass er wieder etwas kaufen wird. Natürlich hängt das von deinem Geschäft und deiner Branche ab. Manche haben einfach längere Verkaufszyklen. Achte darauf, dass du wahrscheinlich nach 90 Tagen einen Rückgang der Einnahmen siehst.
Empfehlungs-E-Mail-Kampagnen
Empfehlungs-E-Mail-Kampagnen sind eine großartige Möglichkeit für ein E-Commerce-Unternehmen, seine Marke und sein Angebot bekannt zu machen. Studien zeigen, dass fast 90 % der Verbraucher:innen Empfehlungen von Personen, die sie kennen, mehr vertrauen als Online-Rezensionen und traditionellen Anzeigen.
Das folgende Beispiel zeigt, dass MeUndies jedem, der von einem Kunden oder einer Kundin an die Marke verwiesen wird, einen Empfehlungsgutschein von 20 % anbietet. Darüber hinaus belohnt die Marke den Kunden oder die Kundin, der bzw. die die Empfehlung ausspricht, mit 20 Dollar für jede Empfehlung, die zu einem Verkauf führt.
Quelle: Really Good Emails
Möglichkeiten zur Verbesserung von Empfehlungs-E-Mails:
- Verwende eine klare und prägnante Betreffzeile. Mach es den Leuten leicht zu erkennen, was du anbietest. Eine persönliche Ansprache kann zusätzlichen Reiz verleihen.
- Biete einen attraktiven Anreiz. Ein guter Anreiz kann Wunder für dein Empfehlungsprogramm bewirken. Ein Gutschein oder ein kostenloses Probeangebot kann hilfreich sein, um dein Unternehmen einem neuen Publikum vorzustellen.
Umfrage-E-Mails
Das Feedback von deinen Kund:innen ist entscheidend, um dein Unternehmen zu verbessern. Mit Umfrage-E-Mails kannst du Daten sammeln, um Kund:innen zu gewinnen und langfristig zu binden.
Wenn du dein Angebot erweitern möchtest oder neue Produkte oder Dienstleistungen einführen willst, kannst du Umfragen durchführen, um herauszufinden, was deine Kund:innen sich wünschen. Du kannst auch Umfragen nutzen, um zu erfahren, welche Konkurrenzprodukte deine Kund:innen bevorzugen und warum.
Das Schöne an Umfrage-E-Mails ist, dass du deine Kund:innen alles fragen kannst, was du schon immer wissen wolltest.
Nehmen wir zum Beispiel das Unternehmen Handy. Sie verwenden eine einfache Umfrage mit nur einer Frage und stellen sie auf unterhaltsame Weise dar, um herauszufinden, welche Art von Reinigungsdiensten bei ihren Kund:innen besonders gefragt ist. Basierend auf diesen Informationen können sie Angebote zusammenstellen, die bestimmte Dienstleistungen fördern oder die Nachfrage gezielt bedienen.
Quelle: Really Good Emails
- Gestalte deine Betreffzeile auffällig und unterhaltsam. Verwende Aktionswörter und einen einladenden Text, der deine Kund:innen zur Teilnahme an der Umfrage ermutigt.
- Gib an, wie lange die Umfrage dauern wird und welchen Anreiz du bietest. Mach deutlich, wie viel Zeit der Kunde bzw. die Kundin mit der Umfrage verbringen wird - es kann sich um eine einzige Frage handeln oder um ein stundenlanges Unterfangen.
- Biete einen Anreiz, der dem Zeitaufwand entspricht, den du deinen Kund:innen zumutest. Schaffe ein Gefühl der Dringlichkeit. Wenn du deiner Umfrage eine Frist gibst, werden deine Kund:innen das Ausfüllen der Umfrage nicht hinauszögern, sodass du die benötigten Daten rechtzeitig erhältst.
Lesetipp: Auch SMS-Marketing kann die Marketing-Strategie deines Unternehmens voranbringen. In unserem Beitrag erfährst du alles Wichtige zum Thema.
Warum E-Mail-Marketing der Schlüssel zum Erfolg im E-Commerce ist
Die Realität des Website-Verkehrs, selbst des sehr zielgerichteten, ist, dass die meisten neuen Besucher:innen deines Shops nie wiederkommen werden. Der Aufbau einer E-Mail-Liste und das Versenden attraktiver E-Mails bieten dir die Möglichkeit, die Besucher:innen zu halten, die du so hart erarbeitet hast.
Wenn du dir nicht die Zeit genommen hast, E-Mail-Marketing einzuführen, lässt du wahrscheinlich Geld auf dem Tisch liegen. Hier sind vier Gründe, warum du den Einsatz von E-Mail in deinem E-Commerce-Marketing-Mix in Betracht ziehen solltest.
Mit E-Mails kannst du dauerhafte Kundenbeziehungen aufbauen
Mit E-Mail kannst du dauerhafte Kundenbeziehungen aufbauen. Suchmaschinen und Social-Media-Plattformen sind großartig, um von zukünftigen Kund:innen entdeckt zu werden, aber E-Mails sind nach wie vor der beste Weg, um bestehende Beziehungen zu pflegen und langfristig zu stärken.
E-Mails spielen auch eine entscheidende Rolle, wenn es darum geht, einen Kunden oder eine Kundin zu einem zweiten Kauf und darüber hinaus zu bewegen. Für viele Unternehmen ist es wichtig, dass ihre Kund:innen wiederkommen, denn so können sie die durchschnittlichen Kosten für die Akquisition eines Kunden oder einer Kundin niedrig halten.
Lesetipp: Wie du dein E-Mail-Marketing personalisieren kannst, erfährst du in diesem Beitrag.
E-Mails sind unglaublich effektiv bei der Verkaufsförderung
Natürlich passen bestimmte Unternehmen (und Produkte) besonders gut zum E-Mail-Marketing, und Erträge sind nie garantiert. Aber im Laufe der Jahre haben ähnliche Untersuchungen das gleiche Bild gezeichnet: E-Mail ist ein hochleistungsfähiger Kanal, der häufig die Alternativen übertrifft.
Die Daten von Shopify zeigen, dass der E-Mail-Kanal während des Black Friday Cyber Monday die höchste durchschnittliche Conversion-Rate bei Bestellungen aufwies.
E-Mail kann die drei wichtigsten Wachstumsfaktoren beeinflussen
Die meisten Unternehmer:innen, die nach einer "Wunderwaffe" für die Kundenakquise suchen, sind am Ende enttäuscht und müssen feststellen, dass die Kundenakquise schnell teuer werden kann.
Der Vermarkter Jay Abraham war einer der ersten, der die Idee verbreitete, dass es nur drei Möglichkeiten gibt, den Umsatz zu steigern: die Gesamtzahl der Kund:innen (C) zu erhöhen, die Gesamtzahl der Käufe pro Kunde oder Kundin (Kaufhäufigkeit oder F) zu erhöhen oder den durchschnittlichen Bestellwert (AOV) zu erhöhen.
E-Commerce-E-Mail-Marketing bietet einen gangbaren Weg aus dem Akquisitionswettlauf, da es alle drei Wachstumsmultiplikatoren gleichzeitig beeinflussen kann:
- Automatisierte E-Mails zur Begrüßung und zum Verlassen des Warenkorbs können die Conversion-Rates erhöhen (C)
- Bounce-Back- oder Win-Back-Kampagnen können die Anzahl der Käufe eines Kunden oder einer Kundin erhöhen (F)
- Lifecycle-Kampagnen und Broadcasts können automatisch hochwertige Produkte bei den richtigen Kund:innen hervorheben (AOV)
Die systematische Konzentration auf alle drei Bereiche wird deine Ergebnisse weiter verbessern, und das ist einer der wichtigsten Gründe, warum es sich lohnt, eine gezielte E-Commerce-E-Mail-Marketing-Strategie zu entwickeln, wenn ein E-Commerce-Geschäft wächst.
E-Mail wird nicht von Third-Party-Gatekeepern beeinflusst
E-Mail ist nicht den Launen zentralisierter Plattformen unterworfen, wo ungeplante Änderungen an Algorithmen eine Verbreitungsstrategie komplett zum Scheitern bringen können.
Im Gegensatz dazu ist die organische Reichweite von Facebook-Seiten seit 2018 rückläufig, da die Plattform ihren Feed weiterhin auf die Förderung von Inhalten von Freund:innen und Familie konzentriert.
Ebenso wird es immer schwieriger, in den Google-Suchergebnissen nach oben zu klettern, da Anzeigen und Antwortboxen zu einem spürbaren Anstieg der klicklosen Suchanfragen führen, insbesondere auf mobilen Geräten. Wenn du deine Kund:innen auf diesen Plattformen erreichen willst, bist du mehr denn je gezwungen, dafür zu zahlen - und diese Kosten werden immer höher.
Lesetipp: Hier findest du unsere 12 Tipps, um mehr YouTube-Abonnent:innen zu gewinnen.
Erstelle eine erfolgreiche E-Mail-Marketingstrategie für den E-Commerce
1. Wähle einen E-Mail-Dienstanbieter (ESP)
Es gibt viele robuste und kosteneffiziente E-Mail-Marketingdienste zur Auswahl, daher solltest du dich nicht auf die Suche nach dem "perfekten" Anbieter bzw. der perfekten Anbieterin machen. Du kannst später immer noch den Anbieter oder die Anbieterin wechseln.
Suche stattdessen einen gut bewerteten ESP aus, der deinen Anforderungen entspricht (z. B. Preisgestaltung, Drag-and-Drop-Editoren, E-Mail-Vorlagen usw.), und beginne dann mit dem E-Mail-Versand und der Verkaufsförderung.
Für Shopify-Kund:innen ist Shopify Email in ihren Shopify-Store integriert, sodass du schnell und einfach E-Mails erstellen, versenden und mit deinen Kund:innen in Kontakt treten kannst.
E-Mail-Clients wie Klaviyo, Privy und Omnisend sind weitere beliebte Anwendungen, die in Shopify integriert sind und als CRM-Plattformen (Customer Relationship Management) dienen. Sieh dir unsere vollständige Liste der E-Mail-App-Empfehlungen im Shopify App Store an.
2. Beginne mit dem Aufbau deiner E-Mail-Liste
Viele Unternehmer:innen bereuen es nachträglich, nicht direkt zu Beginn ihres Unternehmens mit dem Sammeln von E-Mail-Adressen angefangen zu haben. Lerne aus diesem häufigen Fehler und beginne so bald wie möglich mit dem Aufbau deiner Abonnentenliste, noch bevor du dein Geschäft startest.
Du solltest dabei beachten, dass du die Erlaubnis der Personen benötigst, um mit Interessent:innen und Kund:innen im Laufe der Zeit in Kontakt zu bleiben. Um dies zu tun, müssen sich die Abonnent:innen dafür entscheiden, von dir zu hören, und es gibt eine Reihe von Möglichkeiten, wie du sie dazu ermutigen kannst.
So baust du schnell eine E-Mail-Liste auf
Wenn du einen ersten Überblick darüber gewinnen willst, wie du auf dem schnellsten Weg deinen Verteiler aufbauen kannst, sieh dir am besten dieses Video (auf Englisch) an.
Erstelle eine Pre-Launch-Seite
Auch wenn für eine echte Produktvalidierung zahlende Kund:innen erforderlich sind, ist eine engagierte E-Mail-Liste voller potenzieller Kund:innen nur eine Frage der Zeit.
Richte auf deiner Domain eine einfache Landingpage ein, die Besucher:innen dazu einlädt, sich zu informieren, indem sie ihre E-Mail-Adresse eingeben. Bitte nicht darum, sondern schreibe einen Text, der das Spannende an deinem neuen Produkt beschreibt, und biete starke Anreize für Frühanwender:innen, wo dies sinnvoll ist (z. B. erhalten Frühbucher:innen am Tag der Markteinführung 20 % Rabatt).
Lesetipp: In diesem Beitrag geben wir dir weitere Tipps, wie du deine E-Mail-Liste erstellen kannst.
Sammle E-Mails aus Verkaufs- und Kundenkonten
Kundenkonten sind für Unternehmen wertvoll, da sie die Käufer:innen dazu auffordern, relevante Informationen - einschließlich ihrer E-Mail-Adresse - weiterzugeben. Außerdem lässt sich so die Kaufhistorie leichter nachvollziehen.
Biete die Möglichkeit, ein Konto zu erstellen, nachdem ein Kunde oder eine Kundin seine bzw. ihre erste Bestellung aufgegeben hat. Wenn du Shopify verwendest, sind Kundenkonten optional, und du kannst Kund:innen direkte Einladungen schicken, um sie zu ermutigen, ein Konto zu aktivieren, nachdem sie einen Kauf abgeschlossen haben.
Platziere Opt-in-Formulare auf deiner Website
Um deine Liste zu vergrößern, musst du deine Kund:innen direkt auffordern, sich anzumelden. Es liegt also auf der Hand, dass du sie am besten dort aufforderst, wo sie bereits aktiv sind, nämlich auf den relevanten Seiten deines Onlineshops. Achte nur darauf, dass du das Design deiner Website nicht beeinträchtigst und keinen schlechten ersten Eindruck hinterlässt.
Versuche, deine Anmeldeformulare zuerst an diesen Stellen zu platzieren:
- In der Kopfzeile, der Navigation oder der Fußzeile. Obwohl diese Stellen wahrscheinlich niedrigere Conversion-Rates haben als eine spezielle Landingpage, wird sich die Anzahl der Abonnent:innen, die sie generieren, mit der Zeit summieren.
- Auf deiner Über-uns-Seite. Wenn deine "Über uns"-Seite die Vision deines Unternehmens gut vermittelt, ist sie ein guter Ort, um Kund:innen zur Anmeldung zu bewegen.
- In deinem Blog oder auf deinen Ressourcenseiten. Ein zielgerichtetes Opt-in-Formular in der Seitenleiste deines Blogs kann dazu beitragen, den Kund:innen in den Funnel zu bringen.
- Ein Pop-up-Formular. Exit-Intent-Pop-ups werden nur angezeigt, wenn ein Besucher oder eine Besucherin mit der Maus von deiner Website zur Suchleiste oder zur Zurück-Schaltfläche wechselt, sodass du eine zweite Chance hast, seine bzw. ihre E-Mail zu erfassen. Probiere Apps wie Privy oder Justuno aus dem Shopify App Store aus, um deine Pop-ups zu erstellen.
Beschleunige Anmeldungen mit Leadmagneten
Allzu oft gehen Online-Unternehmen davon aus, dass die Idee, einen Newsletter zu erhalten, ein ausreichender Grund für eine Anmeldung ist. Beim Marketing geht es um Botschaften und Messungen, und "Erhalte unsere wöchentlichen E-Mails" ist keine überzeugende Botschaft.
Um den Anreiz zu erhöhen, solltest du ein echtes Angebot als zusätzlichen Anreiz für die Besucher:innen schaffen, ihre E-Mail zu teilen. Hier sind ein paar bewährte Ansätze:
- Biete exklusive Angebote und Rabatte an. Preisnachlässe machen oft finanziell Sinn, wenn sie Interessent:innen halten, die du ohnehin verlieren würdest. Das bedeutet, dass sie ein solider Motivator sein können, um Kund:innen dazu zu bringen, ihre E-Mail zu hinterlassen.
- Führe Verlosungen oder Wettbewerbe durch. Obwohl Wettbewerbe potenziell viele Anmeldungen bringen können, besteht der Nachteil darin, dass die Person, die du anziehst, nach kostenlosen Dingen sucht. Verwende eine Gewinnspiel-App, um den Lärm zu durchbrechen oder um deine Liste anzukurbeln, aber verlasse dich nicht darauf, um langfristig ein engagiertes Publikum aufzubauen.
- Zugang zu Bildungsinhalten. Produziere einen kostenlosen Inhalt, der einen greifbaren Wert für deine Zielkund:innen hat und sie in Kauflaune versetzt. Die am besten konvertierenden Leadmagneten bieten etwas, das Besucher:innen sofort anwenden können, und zeigen eine Lücke auf, die dein Produkt füllen kann.
Frag persönlich nach E-Mails
Wenn du deine Produkte über Pop-up-Shops verkaufst, einmalige Bestellungen von Freund:innen entgegennimmst oder bereits ein physisches Geschäft hast, wirst du eine Reihe von Gelegenheiten finden, Kund:innen direkt nach ihrer E-Mail-Adresse zu fragen.
Die gleiche Idee gilt für physische Aufforderungen zum Handeln: Verpackungsbeilagen und kleine Karten, die mit der Bestellung versandt werden, können Rabatte oder Angebote für Kund:innen enthalten, die in den Laden zurückkehren. Alternativ kannst du auch einen QR-Code verwenden, der die Kund:innen beim Scannen auf eine separate Landingpage auf deiner E-Commerce-Website führt.
3. Versende E-Mails rechtskonform
Die Beziehung, die du mit deiner E-Mail-Liste aufbaust, sollte auf Erlaubnis basieren, nicht nur aus marketingtechnischer Sicht, sondern auch rechtlich.
E-Mail-Werbung ist ein Beispiel für "Permission Marketing" - ein Begriff, geprägt von Seth Godin, Marketer und Bestsellerautor -, was bedeutet, dass Menschen ihre Beziehung zu deiner Marke nach Belieben aktivieren oder beenden können. Wenn du die Gesetze vernachlässigst, könntest du ernsthafte Geldstrafen riskieren.
Mit der Einführung der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) und ähnlicher Gesetze weltweit ist es wichtiger denn je, sicherzustellen, dass du die Datenschutzbestimmungen einhältst. Informiere deine Abonnent:innen darüber, wie du ihre Daten verwendest, und stelle sicher, dass du ihre Zustimmung zur Verarbeitung ihrer Informationen eingeholt hast.
Haftungsausschluss: Die in diesem Leitfaden geteilten Informationen dienen nur zu Informationszwecken und stellen keine Rechtsberatung dar. Wenn du spezifische Fragen zur Rechtmäßigkeit des Versands von E-Mails hast, konsultiere einen Anwalt, der sich auf dieses Gebiet spezialisiert hat.
Lesetipp: Du willst deinen stationären Handel in die Onlinewelt bringen? Wie du mit Shopify dein Online-Business erfolgreich startest, erfährst du hier
Wie man die Leistung von E-Mail-Marketing im E-Commerce verfolgt
Listenanzahl und Wachstum
Je größer deine E-Mail-Liste ist, desto mehr potenzielle Kund:innen kannst du erreichen, um den Umsatz zu steigern. Behalte diese Kennzahl im Auge, indem du deinen E-Mail-Dienstleister oder deine -Dienstleisterin nutzt, um zu sehen, wie viele neue Abonnent:innen du wöchentlich oder monatlich hinzugefügt hast, oder zwischen deinen letzten Versand-E-Mails.
Öffnungs- und Klickrate
Die Öffnungsrate ist ein Prozentsatz, der angibt, wie viele erfolgreich zugestellte E-Mails in einer Kampagne von Abonnent:innen geöffnet wurden. Eine Standard-Öffnungsrate liegt zwischen 20 % und 33 %. Normalerweise ist deine Öffnungsrate höher, wenn du gerade erst anfängst.
Die Klickrate ist ein Prozentsatz, der angibt, wie viele erfolgreich zugestellte E-Mails in einer Kampagne mindestens einen Klick registriert haben. Eine Standard-Klickrate liegt im Allgemeinen zwei bis drei Mal höher als die Conversion-Rate deines Onlineshops und beträgt im Durchschnitt weniger als 3 %, laut Mailchimp.
Obwohl Öffnungs- und Klickraten separate Verhaltensweisen messen, geben sie zusammen Auskunft darüber, wie ansprechend deine E-Mails sind. Wenn die Zahlen unausgewogen sind – zum Beispiel, wenn viele Leute eine E-Mail öffnen, aber nur wenige auf den Call-to-Action klicken – kannst du sehen, welche Verbesserungen sich lohnen würden.
Zustellbarkeit und Listen-Zustand
Ein "Hard Bounce" ist eine E-Mail, die aufgrund einer ungültigen Adresse an den Absender bzw. die Absenderin zurückgesendet wird. Eine gute "Hard Bounce"-Rate liegt unter 2 %.
Spamfilter sind recht einfach gestrickt. Es gibt eine lange Liste von Faktoren, nach denen E-Mails bewertet werden. Wenn die Bewertung einer E-Mail zu hoch ist, wird sie vom E-Mail-Server als Spam markiert.
Als Faustregel solltest du vermeiden:
- Großbuchstaben, Ausrufezeichen und Triggerwörter wie "KOSTENLOS" zu verwenden
- Große Bilder mit sehr wenig Text zu verwenden, da viele Spamfilter Bilder nicht erkennen
- Alte Listen zu mailen, die du über die Jahre nicht ordnungsgemäß gepflegt hast
- Menschliche Spamfilter sind noch komplexer. Wenn du regelmäßig als Absender:in von Spam gemeldet wirst, schadet dies deinen Zustellraten für alle Abonnent:innen.
Vermeide den Kauf von Listen oder das Versenden von E-Mails ohne ausdrückliche Erlaubnis, sei klar darüber, wann du E-Mails senden wirst, verstecke nicht die Abmeldeoption oder mache den Abmeldeprozess unnötig kompliziert und lasse unengagierte, inaktive Leads oder Kund:innen nicht auf deiner Liste.
Ergebnisse von A/B-Tests
A/B-Tests ermöglichen es dir, hochperformante E-Mails sicher zu versenden, indem du spezifische Botschaften, Designs und Handlungsaufforderungen zuerst an einem kleineren Segment von Abonnent:innen testest.
Ein A/B-Test bedeutet, dass du drei Gruppen von Empfänger:innen erstellst: eine A-Gruppe, eine B-Gruppe und eine C-Gruppe. Nachdem du zwei Variationen einer E-Mail an die A- und B-Gruppen gesendet hast, wertest du deine Analyseergebnisse aus, um zu entscheiden, welche Nachricht besser abschnitt, indem sie mehr Engagement oder Verkäufe generierte. Dann sendest du die siegreiche Version, ob das A oder B ist, an deine endgültige Gruppe von Empfängern (C).
Umsatz
Welcher Prozentsatz des Gesamtumsatzes deines Shops kann dem E-Mail-Marketing zugeschrieben werden? Laut Drew Sanocki, CEO von AutoAnything, haben viele erfolgreiche Shops etwa 20 % ihres Gesamtumsatzes aus ihrem E-Mail-Kanal generiert.
Der Wert von "Green Light Benchmarks"
Das Verfolgen der Leistung deines Marketings auf jedem Kanal ist wichtig, aber sich zu sehr auf E-Mail-Marketing-Kennzahlen zu konzentrieren, kann leicht ablenken.
Stattdessen solltest du in Betracht ziehen, "Green Light Benchmarks" anzustreben, ein Konzept von Ramit Sethi. Sobald du einen bestimmten Schwellenwert erreicht hast, gib dir selbst das grüne Licht, um dich auf etwas anderes zu konzentrieren:
- Eine Öffnungsrate von 20 %, die zeigt, dass du relevante E-Mails an die richtigen Leute mit interessanten Betreffzeilen sendest.
- Eine Klickrate von 5 %, die zeigt, dass die Inhalte und Angebote in deinen E-Mails interessant genug sind, um darauf zu klicken.
- 20 % des Gesamtumsatzes deines Shops aus E-Mail-Marketing, was zeigt, dass E-Mail-Marketing als Kanal genug Erstkund:innen konvertiert und bestehende Kund:innen weiterverkauft, um eine weitere Investition zu rechtfertigen.
Lifecycle-Automatisierung: die nächste Stufe des E-Mail-Marketings für E-Commerce
E-Mail-Marketing-Nachrichten gewinnen an Wirksamkeit durch Relevanz, was bedeutet, E-Mails basierend auf dem bestehenden Verhalten eines Kunden bzw. einer Kundin zu senden. Du kannst dies mit RFM tun – einem Begriff aus dem Datenbank-Marketing, der hilft, Kundenkategorien zu definieren:
- Recency (Aktualität) ist die Anzahl der Tage seit dem letzten Kauf von Abonnent:innen oder Kund:innen. Ein R0 hat heute gekauft. Ein R365 hat vor einem Jahr gekauft.
- Frequency (Häufigkeit) ist die Gesamtanzahl der Käufe von Abonnent:innen oder Kund:innen. Ein F0 hat noch nie bestellt. Ein F10 hat zehnmal bestellt.
- Monetary Value (monetärer Wert) ist der Gesamtausgaben eines Kunden bzw. einer Kundin – die Summe aller Bestellungen.
Obwohl es eine nahezu unbegrenzte Anzahl von Segmenten gibt, die du basierend auf dem bestehenden Verhalten eines Kunden oder einer Kundin erstellen kannst, gibt es fünf grundlegende Kategorien, mit denen du beim Umreißen des Kundenlebenszyklus beginnen kannst:
Segment 1: Neue Abonnent:innen
Dein Ziel mit brandneuen Abonnent:innen ist es, Vertrauen aufzubauen, deine Produkte vorzustellen und sie dazu zu bringen, ihren ersten Kauf zu tätigen. Mit anderen Worten, eine Beziehung zu etablieren, die sie von einem F0 (keine Käufe) zu einem F1 (erster Kauf) macht.
Segment 2: Einmalkäufer:innen
Aufgrund der hohen Kundenakquisitionskosten erzielen die meisten Händler:innen mit dem ersten Kauf, dem F1, gerade einmal die Kosten und generieren erst mit Wiederholungskäufen Gewinne. Und doch, wenn du alle deine heutigen Kund:innen betrachtest, hast du wahrscheinlich 80 % bis 90 % Einmalkäufer:innen, die nur geringfügig profitabel sind.
Die Verbesserung dieses Bereichs bringt dir Geld. Eine Rückgewinnungs-E-Mail ist eine ideale Kampagne, oder eine Kampagne, die ein Angebot für ein Produkt liefert, das mit dem gerade gekauften Produkt in Zusammenhang steht.
Lesetipp: So gelingt dir erfolgreiches B2B-E-Mail-Marketing.
Segment 3: VIPs
Deine "Wale" sind jene Kund:innen, die große oder regelmäßige Einkäufe bei dir tätigen. Diese Kund:innen sind sehr wertvoll und, noch besser, sie benötigen selten Rabatte, um zurückzukehren.
Um diese Kund:innen zu binden, setze gezielte E-Mail-Kampagnen ein, die sie umwerben und zum Kauf anregen – zeige und betone, wie sehr du ihren Einkauf schätzt, gib ihnen eine spezielle Telefonnummer, wenn es sinnvoll ist, oder biete ein besonderes Treueprogramm an. Und vergiss nicht, Feedback darüber zu sammeln, was sie kaufen möchten, damit du es ihnen später anbieten kannst.
Segment 4: Abwandernde Kund:innen
Während diese Kund:innen einst begeisterte Käufer:innen waren, sind sie es aus irgendeinem Grund jetzt nicht mehr.
Wenn ein Kunde oder eine Kundin abzugleiten droht und möglicherweise nie wieder kauft, kann es finanziell sinnvoll sein, Rabatte anzubieten, um ihn oder sie zurückzugewinnen. Die perfekte E-Mail für dieses Segment nennt sich "Win-Back", die ein auffälliges Angebot mit einem kräftigen Rabatt enthalten sollte, um sie zur Rückkehr zu bewegen.
Segment 5: Warenkorbabbrecher:innen
Sobald eine Kampagne zur Wiedergewinnung abgebrochener Warenkörbe eingerichtet ist, teste eine Serie von E-Mails, die über zwei Wochen verschickt werden. Beginne zunächst mit sanften Erinnerungen und, falls diese nicht wirken, gehe zu stärkeren Anreizen über, wie Rabatten. Du wirst feststellen, dass viele deiner wiedergewonnenen Warenkörbe zurückkehren, bevor die Rabatte überhaupt erforderlich sind.
Fazit: Erziele mehr Umsatz durch E-Commerce-E-Mail-Marketing
Einer der besten Aspekte am E-Mail-Marketing ist, dass es ein risikoarmer Kanal ist, den man erkunden kann, wenn man gerade anfängt.
Beginne damit, eine grundlegende E-Mail-Liste aufzubauen, richte sofort deine erste Kampagne zur Wiedergewinnung abgebrochener Warenkörbe ein und iteriere langsam weiter, bis du eine ganzheitliche E-Commerce-E-Mail-Marketing-Strategie hast. Es gibt keinen besseren Zeitpunkt als jetzt, um loszulegen.
Weiterlesen
- Mit Dropshipping anfangen- Der ultimative Leitfaden für Dropshipping-Anfänger 2021
- Shopify Email- Stärke deine Markenidentität mit E-Mail-Marketing
- Dropshipping-Anbieter- So findest du passende Lieferanten
- Neue Website ankündigen- In 10 Schritten zum (Re-)Launch
- Juli 2024: Das ist in diesem Monat los bei Shopify in DACH
- Wie du eine erfolgreiche E-Mail-Marketingstrategie zur Akquise und Pflege deiner Kunden einsetzt
- Kit – der virtuelle Assistent für deinen Shopify-Store
- Wie du dir mit SMS-Marketing Gehör verschaffst – inklusive 4 Beispiele
- 3 Newsletter-Automationen, die deine Umsätze am Black Friday pushen
- Google Ads- Dein Weg zur erfolgreichen Online-Werbekampagne