In Deutschland gibt es wenig Gründerinnen. Genauer gesagt liegt der Frauenanteil bei Existenzgründungen lediglich bei 19 Prozent.
Wir zeigen dir, mit welchen Herausforderungen Frauen zu kämpfen haben, welche Unterstützungsangebote es gibt sowie 10 Beispiele von Entrepreneurinnen, die sich in der Geschäftswelt durchsetzen.
Was unterscheidet Gründerinnen von männlichen Gründern?
Gründerinnen gründen zwar seltener als Männer, jedoch oft erfolgreicher. Gründerinnen engagieren sich dabei häufiger im Social Entrepreneurship und verfolgen andere unternehmerische Ziele.
Die Welt braucht mehr Gründerinnen
Oft wird angenommen, dass sich für Frauen in den letzten Jahren bereits viel geändert hat. Leider sieht das in der Realität – bspw. bei den Existenzgründungen – nicht ganz so aus. Noch immer gibt es in Deutschland zu wenig Gründerinnen. Lediglich ein Fünftel der Start-up-Gründungen geht auf Frauen zurück.
Auf der anderen Seite stellte die Boston Consulting Group fest, dass female Start-ups trotz größerer Herausforderungen 10 % höhere kumulierte Umsätze als Start-ups mit männlicher Führung erzielten. In Anbetracht dieser Fakten lohnt es sich, sich einmal die Herausforderungen für Frauen als Gründerinnen genauer anzusehen.
Herausforderungen für Gründerinnen
Aktuelle Daten einer Studie des Startup-Verbands im Auftrag der Bertelsmann-Stiftung zeigen, mit welchen Herausforderungen Frauen beim Schritt in die Selbstständigkeit zu kämpfen haben.
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Zu wenige Impulse im Bildungssystem: Rollenbilder und mangelnde Vorbilder wirken bereits in schulischen und universitären Lebensphasen hemmend. Der Gründungswunsch entsteht bei Gründerinnen deutlich später als bei Gründern.
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Vereinbarkeit von Care-Arbeit und Unternehmertum: Frauen sind häufiger durch familiäre Verpflichtungen gebunden. Die Gründung fällt oft in jene Lebensphasen, in denen die Vereinbarkeit von Beruf und Familie deutlich erschwert ist.
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Eingeschränkter Zugang zu Netzwerken und Kapital: Trotz positiver Entwicklung fließen derzeit rund 91 % des Venture-Kapitals in rein männliche Gründerteams. Im Gründungsprozess gelangen Frauen schwieriger an Fremdkapital sowie Fördermittel. Daher sind sie oft eher auf eigene Ersparnisse angewiesen.
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Similarity Bias: Obwohl Gründerinnen eine realistischere Einschätzung zu ihren Wachstumsprognosen abgeben, sehen Investor:innen männliche Start-ups meist als besseres Investment. Frauen haben zudem oft mit Vorurteilen zu kämpfen. Sie sind öfter mit Rückfragen konfrontiert, wenn sie mit Investor:innen sprechen, wobei eher die Verluste als Gewinne im Fokus stehen.
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Einschränkungen im Mutterschutz: Anders als Arbeitnehmerinnen, die durch das Mutterschutzgesetz finanziell abgesichert sind, müssen Gründerinnen und Selbstständige ihre Absicherung im Falle einer Schwangerschaft eigenständig organisieren. Das Mutterschutzgesetz gilt nicht automatisch für selbstständige Frauen und Gründerinnen. Ob und in welcher Höhe sie finanzielle Leistungen erhalten, hängt ausschließlich von ihrer Krankenversicherung und möglichen Zusatzverträgen ab. Ohne rechtzeitige Vorsorge kann eine Schwangerschaft damit schnell zu einer erheblichen finanziellen Belastung werden.
Wie können Gründerinnen gestärkt werden?
Die Herausforderungen für Gründerinnen und Unternehmerinnen sind zahlreich und oftmals struktureller Natur. Trotz der positiven Signale der letzten Jahre bestehen noch viele Chancen zur Förderung des Female Entrepreneurship. Die Untersuchung des Startup-Verbandes zeigt unter anderem folgende Hebel, zur Stärkung der Gründerinnen in Deutschland.
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Mehr Investor:innen: Frauen sind in Wagniskapital-Firmen noch immer unterrepräsentiert. Wären mehr Frauen in Führungspositionen in diesem Bereich tätig, würden Gründerinnen von besserem Verständnis, weniger Vorurteilen und erleichtertem Zugang zum Kapital profitieren.
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Vereinbarkeit von Familie und Beruf stärken: Die Gründungs- und Familienphase überschneiden sich häufig. Um die Vereinbarkeit zu verbessern, sollte das Angebot für Ganztagsbetreuung in Kitas und Grundschulen verstärkt werden.
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Stärkung von Role Models: Die Stärkung der Sichtbarkeit von Gründerinnen und Unternehmerinnen hilft dabei, Stereotype abzulegen, zu reflektieren und das Mindset für Gründungen frühzeitig zu verändern.
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Netzwerk stärken: Neben der Sichtbarkeit von Vorbildern hilft ein ausgebautes Netzwerk. Spezielle Events für Gründerinnen können helfen, leichter an Tipps, Kontakte zu Kapitalgeber:innen und Reichweite zu gelangen.
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Gründungshilfen sichtbar machen: Vor allem in der ersten Phase der Gründung kann es hilfreich sein, auf Angebote der Gründungshilfe zurückzukommen. Diese Angebote sichtbarer zu machen, kann dabei helfen, eine erste Beratung zur Geschäftsidee zu erhalten und sich mit passenden Coaches, Unternehmen und Kapitalgeber:innen zu vernetzen.
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Politischer Einfluss: Vor allem, wenn es um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf geht, bedarf es politischer Unterstützung zur Gründerinnenförderung. Neben der Stärkung der Kinderbetreuungsangebote braucht es eine stärkere Berücksichtigung von selbständigen Frauen im Mutterschutz und bei den Elterngeldregeln.
Förderprogramme für Gründerinnen
Das Investitionsvolumen in Start-ups mit mindestens einer Gründerin beträgt nur 9 % des gesamten Venture Capitals in Deutschland. Die Gründungskultur in Deutschland ist stark männerdominiert, was die Sichtbarkeit der Gründerinnen beeinflusst. Gründerinnen benötigen ein starkes Netzwerk, um sich mit ihren Geschäftsideen besser sichtbar zu machen. Diese Auswahl an Plattformen und Förderprogrammen erleichtert dir den Einstieg in dein eigenes Business:
Bundesweite Gründerinnenagentur
Die "bundesweite gründerinnenagentur (bga)" verfolgt das Ziel, mehr Frauen für die Unternehmensgründung zu gewinnen und ihr wirtschaftliches Potenzial für Deutschland nutzbar zu machen. Sie bündelt dazu vielfältige Angebote für Gründerinnen, Unternehmerinnen und Betriebsnachfolgerinnen, die nach Branchen, Themen und Zielgruppen ausgerichtet sind.
Initiative „Frauen in Mittelstand, Handwerk, Gründungen und Start-ups“
Die Initiative „Frauen in Mittelstand, Handwerk, Gründungen und Start-ups“ startete im September 2022. Ziel ist der Aufbau eines Netzwerks aus Unternehmen, Verbänden, Finanzierungsinstitutionen, Frauennetzwerken und Wissenschaft, um die Perspektiven selbstständiger Frauen zu verbessern und zugleich die Wettbewerbsfähigkeit des Mittelstands zu stärken. Im Mai 2023 wurde dazu ein Aktionsplan mit über 40 Maßnahmen veröffentlicht, an dem sich sechs Bundesministerien sowie 27 weitere Institutionen beteiligten.
Women's Business Network
Das Women's Business Network ist ein überregionales Netzwerk, das regelmäßig Events und Seminare zu verschiedenen unternehmerischen Themen anbietet und somit den Austausch zwischen Gründerinnen anregt. Der Fokus dieses Netzwerks liegt auf den Bereichen Connect, Unite und Empower – zu Deutsch der Förderung von Gründerinnen-Netzwerken, einem gemeinsamen Austausch über Erfahrungen und Wissen sowie der Ermutigung zur Gründung.
FEMtrepreneurs
Auch FEMtrepreneurs ist ein Netzwerk für Gründerinnen und bietet Unternehmerinnen eine länderübergreifende Plattform für den offenen Austausch von Erfahrungen und Ideen. Kern dieses Netzwerks bilden Workshops, Networking-Events und Mentoring-Programme, die Female Founders die Gründung erleichtern sollen.
FRAUEN unternehmen
Das Programm "FRAUEN unternehmen" wurde 2015 vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWE) initiiert und ermutigt Frauen zur Selbstständigkeit. Auch wenn dieses Netzwerk hauptsächlich für angehende Gründerinnen aus Deutschland interessant ist, gibt es Kooperationen und Events, die Unternehmerinnen aus der gesamten DACH-Region zusammenbringen. "FRAUEN unternehmen" hat es sich zum Ziel gemacht, Unternehmerinnen mehr Sichtbarkeit zu verschaffen und zur Gründung zu ermutigen. Mehr als 250 Vorbild-Unternehmer:innen gehören dem Netzwerk inzwischen an und geben Inspiration und Leidenschaft an angehende Gründerinnen weiter.
Weiberwirtschaft eG
Die Weiberwirtschaft eG ist eine Genossenschaft, in der regionale Gründerinnen- und Unternehmerinnenzentren zusammengeschlossen sind. Diese Zentren bieten selbstständigen Frauen nicht nur günstige Räume, sondern auch Beratung, Austausch und Netzwerkmöglichkeiten. Ihr gemeinsames Ziel ist es, Unternehmertum von Frauen gezielt zu fördern.
Social Business Woman
Social Business Women ist ein Verein, der Frauen beim Einstieg ins Wirtschaftsleben unterstützt. Er stärkt weibliche Potenziale durch Beratung und Trainings für Gründerinnen und erleichtert den Unternehmensstart mit Mikrokrediten. Die Angebote sind auch auf der Gründerplattform verfügbar.
Vorbilder: Diese Gründerinnen starten mit Shopify durch
Vorbilder sind entscheidend, um junge Frauen zur Gründung zu ermutigen. Im Folgenden zeigen wir dir zehn Vorbild-Unternehmerinnen, die mit Shopify durchgestartet sind.
- PURELEI – Alisa Maria Jahnke
- ooia – Dr. Kati Ernst und Kristine Zeller
- trackle – Katrin Reuter
- ZOÈ LU – Ulrike Heintz, Larissa Walter und Jennifer Rüggeberg
- FIVE Skincare – Anna Pfeiffer
- YOU LOOK PERFECT – Sandra Milacher
- STRONG cosmetics – Jennifer Lapidakis
- XOUXOU – Yara Jentzsch Dib
- Gamechanger – Janet Carstensen
- NKM – Mareike Peters
1. PURELEI

Co-Founder, Co-CEO und Working Mom: Alisa Maria Jahnke gründete gemeinsam mit ihren Freunden Frederik und Etienne 2017 das Mannheimer Start-up PURELEI. Nach einem Auslandssemester auf Hawaii wollte sie die paradiesische Insel nicht mehr loslassen. Nach zahlreichen weiteren Aufenthalten entschlossen sich die drei gemeinsam dazu, Schmuck zu designen und online zu verkaufen, der die Symbolik und die Farbwelt der Insel wiedergibt.
Als der Brand gegründet wurde, war Alisa Jahnke noch im Masterstudium und musste Unternehmen und Studium gleichzeitig managen. Dabei war ein wichtiger Erfolgsfaktor das Gründer-Team, das von Anfang an sehr ambitioniert war. Seit Tag eins haben die drei für ihren Brand und das, was sie machen, gelebt. Ein weiteres Erfolgsrezept war, schnell ein großes und vor allem loyales Team aufzubauen. Und das alles, obwohl keiner der drei zu Beginn Management-Erfahrung hatte.
2. ooia

Die Akzeptanz für Müttererwerbstätigkeit ist immer noch problematisch. Arbeitszeiten sind oft nicht mit dem Kita-Alltag vereinbar und Flexibilität für viele Arbeitgeber:innen ein Fremdwort. Die beiden Gründerinnen der Firma ooia hatten bereits bemerkenswerte Karrieren hinter sich. Kristine arbeitete über sechs Jahre für Zalando im Bereich für Damenunterwäscheartikel, während Kati zwölf Jahre als Beraterin für Mode- und Luxuswaren bei McKinsey tätig war. Beide Frauen haben Kinder und standen vor der Problematik, Berufsalltag und Familienleben zu vereinen.
Also verließen Kati und Kristine ihre alten Arbeitgeber:innen und bauten ihr eigenes Unternehmen auf. Als Gründerinnen und Co-Geschäftsführerinnen der ooia GmbH, einer Female Health Company in Berlin, haben sie ein neues Produkt auf den deutschen Markt für Damenhygieneartikel gebracht: die Period Pantie, eine Periodenunterwäsche, die Einwegprodukte wie Binden und Tampons, aber auch Menstruationstassen ersetzen soll.
Lesetipp: Die Social-Media-Plattform TikTok bietet Marken ein breites, junges Publikum, um Anzeigen zu schalten und über die Funktion TikTok Shop zu verkaufen.
3. trackle

Katrin Reuter hatte eigentlich nicht vor, ein Medizinprodukt zu entwickeln. Die Geschäftsführerin von trackle ist weder Gynäkologin noch Ärztin, sie hat aber ein Faible für alles Digitale und dazu einen ziemlich stressigen Alltag mit zwei Kindern und Vollzeitjob. Der eigene Kinderwunsch und die Suche nach einer hormonfreien Verhütungslösung führten sie zur symptothermalen Methode. Diese ist seit den 80er Jahren erprobt und dank trackle digitaler und sicherer.
Im Schlaf die Körpertemperatur messen und per App die fruchtbaren Tage zuverlässig vorhersagen – das ermöglicht der sensorisch ausgestattete Tracking-Computer von trackle. Schwierig war es für die Gründerin, ein Medizinprodukt ohne Branchenwissen in Europa auf den Markt zu bringen. Doch die Idee wuchs und wuchs und ist inzwischen zu einer kleinen Firma geworden, die von einer großen Idee getragen wird: Frauen sollen wissen, wie ihr Körper funktioniert und zwar einfach, bequem und zuverlässig. Inzwischen steckt die Firma nicht mehr in den Kinderschuhen: Sie begeistert ihre Kundschaft und Partner:innen sogar über die Landesgrenze hinaus.
4. ZOÉ LU

Die Gründerinnen hinter dem deutschen Modelabel aus München sind Larissa Walter, Jennifer Rüggeberg und Ulrike Heintz. Als Trio wurden sie ein unschlagbares Team und wollten gemeinsam ein Produkt gestalten, das auch wirklich zu ihnen passt. Die drei Gründerinnen aus Deutschland haben ihre Kräfte vereint und ihre jahrelange Erfahrung aus der Modebranche eingesetzt. Herausgekommen ist eine platzsparende und nachhaltige Alternative mit Suchtfaktor.
Zu viele Taschen und zu wenig Platz im Schrank gehören nun der Vergangenheit an: Die Gründerinnen entwickelten die Idee der universellen Handtasche, die eine Mischung aus praktischem Nutzen und kreativer Spielerei darstellt. Eine Tasche, die viele Gestaltungsmöglichkeiten bietet und kein Vermögen kostet. Eine Handtasche, die per Reißverschluss mit unterschiedlichen Wechselklappen verschiedene Designs annehmen kann, war die Lösung.
Lesetipp: In diesem Beitrag findest du einen Leitfaden dazu, wie du ein erfolgreiches E-Commerce-Business aufbauen kannst.
5. FIVE Skincare

Anna Pfeiffer gründete eine innovative Naturkosmetik-Firma mit Hauptsitz in der Schweiz. Die Besonderheit: FIVE Skincare entwickelt Naturkosmetik, die aus maximal fünf Inhaltsstoffen besteht. Zum Vergleich: Eine normale Gesichtscreme besteht durchschnittlich aus 20 Inhaltsstoffen. Für die Konsument:innen also beinahe unmöglich, in diesem Dschungel chemikalischer Abkürzungen durchzublicken.
Die Firma reduziert die Inhaltsstoffe auf das, was auch wirklich einen Nutzen für die Haut bringt. Alle weiteren Inhaltsstoffe lassen sie weg. Dabei ist der Gründerin die Transparenz am wichtigsten. Der Kundschaft soll etwas geboten werden, das sie auch wirklich verstehen kann. Deshalb werden alle Inhaltsstoffe auf Deutsch angegeben.
6. YOU LOOK PERFECT

Seit 2017 kreiert Sandra Milacher mit ihrem Fair Fashion Label mit Sitz in Österreich nachhaltige und luxuriöse Loungewear. Mit ihrer Idee möchte sie Frauen das wohlige Gefühl geben, dass Lieblingsteile auch bequem sein dürfen.
Sie entschied sich nach 10 Jahren als festangestellte Designerin dazu, etwas Eigenes zu machen – mitten in der Babypause. Die Idee für YOU LOOK PERFECT war geboren. Sie entwickelte einen Businessplan, entwarf Designs und suchte nach Lieferant:innen. Zwischen Windel und Fläschchen baute sie so Stück für Stück ihr eigenes Business auf. Für sie ist ihr Unternehmen die optimale Verbindung von Karriere und Familie.
7. STRONG cosmetics

Für Jennifer gab es nur ein Ziel: die weltweit größte Fitness-Kosmetik-Brand aufzubauen. Vor der Idee für STRONG cosmetics arbeitete sie als preisgekrönte Medienfachfrau und wirkte bei mehreren Serien, Filmen und Fernsehproduktionen mit. Im Jahr 2015 startet ihre Geschichte mit einem Problem: Als Powerfrau in der Geschäftswelt gehört für sie das morgendliche Schminken zur Routine wie Duschen und Zähneputzen. Außerdem steht bei Jennifer mehrmals pro Woche Sport auf dem Programm.
Die Idee entwickelte sie nach einer harten CrossFit-Einheit. Die Tatsache, dass es kein Beauty-Produkt gab, das den ganzen Tag lang perfekt hält und auch ein Fitnessprogramm übersteht, veranlasste sie zum Nachdenken. Sie entwarf das perfekte Rezept für ihre eigene Kosmetik-Linie und beauftragte entsprechende Hersteller:innen, ein Labor und 25 Student:innen der Sporthochschule Karlsruhe damit, eine Textur zu entwickeln, die jede Anforderung mitmacht und nicht wie Beton auf der Haut klebt. Jennifers STRONG-Make-up ist innovativ und einzigartig und heute längst über die Grenzen der Republik bekannt.
8. XOUXOU

Yara Jentzsch Dib gründete 2016 das Unternehmen XOUXOU und hat damit einen echten Trend ausgelöst. Seit der Gründung haben mehr als eine Million Menschen den XOUXOU-Lebensstil für sich entdeckt – ständig in Verbindung bleiben und dabei die Hände freihaben. Yara erfand aus Eigenbedarf die Handykette und baute ein Unternehmen mit 15 Mitarbeiter:innen in Berlin auf.
Die Probleme, die entstehen, wenn man von seinen Geräten abhängig ist: ständig an ein Telefon gebunden, im übertragenen Sinne, aber nicht physisch. Heruntergefallen, vergessen, zerbrochen, verlegt – das Schicksal eines Smartphones ohne Sicherheitsgurt. XOUXOU bietet eine einfache, effektive und mittlerweile fast unverzichtbare Lösung, um mühelos und freihändig in Verbindung zu bleiben. Das Sortiment umfasst inzwischen über 1.500 modulare Produkte, die sich beliebig kombinieren lassen und funktionales Produktdesign mit modischem Stil verbinden.
9. Gamechanger

Mit zwei verheißungsvollen Worten begann die Geschichte hinter dem Gamechanger Gamingstuhl: „Ich kündige!“ Janet Carstensen hängte ihren gut bezahlten Job an den Nagel und stürzte sich in die Selbstständigkeit als Female Founder. Ihre Idee: Den Bürostuhlmarkt mit hochwertigen und individuell anpassbaren Stühlen für Gamer auf den Kopf stellen.
Sie stolperte zuerst auf einer Asienreise über einen damals neuen und bis heute anhaltenden Trend: Gamingstühle im Racing-Design. In Sachen Ergonomie ließen diese Stühle noch einiges zu wünschen übrig. Janet, die jahrelange Expertise im Bereich Ergonomie am Arbeitsplatz hatte, war bewusst: Die meisten Menschen wissen erstaunlich wenig über das Thema richtiges Sitzen. Zurück in Deutschland begann sie sofort mit der Umsetzung ihrer Idee: die Sitzqualität von Gamern durch ergonomische Gamingstühle zu verbessern. Gamechanger baut heute individuelle Gamingstühle, die den persönlichen Anforderungen an ergonomisches Sitzen gerecht werden und den Körper täglich bei der Bildschirmarbeit oder beim Zocken entlasten.
10. NKM

Die Hautpflege von NKM ist pflanzlich, vegan, tierversuchsfrei, regional und effektiv wirksam. Mareike Peters gründete im Herbst 2019 das Naturkosmetikunternehmen NKM. Im selben Jahr wurde sie auf der Forbes List der erfolgreichsten Jungunternehmerinnen im Bereich Retail und E-Commerce gelistet. Am Anfang stand ein Instagram-Account: @naturkosmetikmuenchen. Dort wollte Mareike eigentlich ihr Wissen über die eigenständige Herstellung von Pflegeprodukten mit der Außenwelt teilen. Ein knappes Jahr später gründete sie ihre Brand, eröffnete einen kleinen Shop in München und begann, pflanzliche Wirkstoffkosmetik herzustellen und zu verkaufen.
Mit NKM macht sie es für die Verbraucher:innen möglich, aus Sicht von Produktentwickler:innen zu erfahren, wie Hautpflege funktioniert. Die Produkte können von der Kundschaft selbst zu Hause angerührt werden – für die volle Transparenz und Kontrolle über die enthaltenen Wirkstoffe – oder direkt fertig gekauft werden. Die Idee, dass Verbraucher:innen mithilfe eines Rezeptes die Inhaltsstoffe selbst zusammenrühren können, entspricht der Philosophie, die NKM auch heute noch vertritt: Wer lernt, Kosmetik selbst herzustellen und auch begreift, wie die eigene Haut funktioniert, versteht auch, wie man sie am effektivsten pflegt.
Schritt-für-Schritt: So gründest du dein eigenes Unternehmen
Dich hat die Motivation gepackt und du willst dein eigenes Unternehmen gründen? Der erste Schritt zum eigenen Business fängt mit deiner Recherche an. Wir geben dir einen kurzen Überblick für deinen Weg in die Selbstständigkeit.
1. Entwickle deine Geschäftsidee
Eine wirklich gute Idee für dein Start-up sollte deiner künftigen Kundschaft einen Mehrwert bieten und ein Problem lösen. Setze bei deinen eigenen Problemen im Alltag an und überlege, wo hier noch Raum für ein Unternehmen ist. Denke darüber nach, mit welchen technischen Möglichkeiten oder Serviceangeboten du hier ansetzen kannst und wer die Zielgruppe sein wird.
Weitere hilfreiche Links:
- So kannst du deine Geschäftsidee entwickeln
- Die besten Geschäftsideen
- Mit dem Business Modell Canvas kannst du deine Geschäftsidee visualisieren und strukturieren
2. Starte mit deinem Prototyp
Jetzt entscheidet sich, ob deine Idee umgesetzt werden kann. Beginne damit, sie zu visualisieren und starte mit einem Prototyp. An dieser Stelle gilt: testen, testen, testen! Durch die Weiterentwicklung deiner Idee sollte am Ende etwas herauskommen, wofür potenzielle Kund:innen gerne bezahlen.
Weitere hilfreiche Links:
- So gelingt dir die Produktentwicklung
- Erfahre mehr zum Produktlebenszyklus
3. Beziehe dein Team mit ein
Ein Team, das dich bei deinem Vorhaben unterstützt, ist unglaublich wichtig. Den perfekten Mix machen hier unterschiedliche Stärken aus: wichtige Bereiche sind dabei am Anfang vor allem Marketing, Buchhaltung und Verkauf.
Weitere hilfreiche Links:
- Was ist Marketing?
- Marketing-Strategien, Tipps und Beispiele
4. Erstelle deinen Businessplan
Dein Businessplan ist nicht nur wichtig für deine Orientierung, sondern interessant für Investor:innen. Wie dir die Erstellung am besten gelingt, zeigen wir dir hier:
- So erstellst du Schritt für Schritt einen Businessplan
- Grundgerüst zum Schreiben: Unsere Businessplan-Vorlage
5. Investor:innen und Kapital
Die Finanzierung deines Start-ups ist ein weiterer wichtiger Aspekt. Wie willst du dein Business finanzieren? In den folgenden Beiträgen haben wir einige Ideen für dich gesammelt.
- Selbstständig machen ohne Eigenkapital: So meisterst du es!
- Crowdfunding-Plattformen: 7 Anbieter:innen im Vergleich
6. Erstelle deinen Onlineshop
Wenn du nun alle Vorkehrungen getroffen hast, um dein Business zu gründen, kannst du mit der Erstellung deines Shops starten! Shopify unterstützt dich dabei, wo es nur geht, und stellt dir die perfekte Plattform zur Verfügung, um erfolgreich zu skalieren.
Hier findest du weiter hilfreiche Links, die dich beim Aufbau deiner Online-Präsenz unterstützen:
- Kostenlose Shopify Kurse und Onlineshop Kurse mit Shopify Learn
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Website erstellen in 9 Schritten: Deine Visitenkarte im Internet
- E-Commerce-Business aufbauen: Wie du einen profitablen Onlineshop eröffnest
Traut euch! Deutschland braucht mehr Gründerinnen
Für jeden hat der "Traumjob" eine andere Bedeutung. Unsere 10 Gründerinnen zeigen, dass sich auch Familie und Beruf vereinen lassen und dass es sich lohnt, seinem Traum nachzugehen. Egal, ob du von deiner eigenen Kosmetiklinie träumst, mit deinem eigenen Tech-Unternehmen groß herauskommen willst oder eine Modemarke ins Leben rufst. Der entscheidende Schritt hin zum eigenen Business liegt ganz bei dir. Alles, was du brauchst, ist eine gute Idee, ein wenig Mut und den Willen, einen eigenen Shop aufzubauen.
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