Der Aufbau einer Marke ist ein entscheidender Teil der Gründung eines Unternehmens. Eine großartige Geschäftsidee oder ein innovatives Produkt bedeutet nichts, wenn du es der Welt nicht vermitteln kannst – insbesondere auf eine Weise, die deine Zielgruppe anspricht.
Dein Markenimage in den Köpfen deiner Kund:innen, der Konkurrenz und dem Markt hängt alles von der Markenpositionierung und den ästhetischen Entscheidungen ab, die du triffst. Aber deine Markenidentität ist mehr als nur ein Logo. Sie umfasst alles, von deiner einzigartigen Markenpersönlichkeit über dein Mission-Statement bis hin zur konsistenten Farbpalette, die du über alle Kanäle hinweg verwendest.
In diesem Leitfaden lernst du, wie du deine eigene Marke von Grund auf aufbaust und eine überzeugende und einprägsame Markenidentität erschaffst, die bei deiner Zielgruppe Anklang findet. Außerdem erfährst du, was es braucht, um ein Markenlogo oder einen einprägsamen Slogan zu erstellen, mit echten Beispielen von erfolgreichen Marken und Branding-Design-Tipps von Expert:innen.
Was ist eine Marke?
Eine Marke definiert ein Unternehmen, ein Produkt, eine Dienstleistung, eine Person oder ein Konzept auf dem Markt. Sie unterscheidet dein Unternehmen von anderen in derselben Branche und hat einen Satz von Regeln (sogenannte Markenrichtlinien), die festlegen, wie dieses Unternehmen vermarktet und präsentiert wird. Branding ist der Prozess der Etablierung einer Marke – wie sie aussieht, wie sie klingt und die definierte Zielgruppe, die sie erreichen möchte.
Was sind die Bausteine einer Marke?
Eine Marke ist mehr als nur ein Logo. Sie ist mehr als ein Slogan oder eine Farbpalette. Um eine erfolgreiche Marke aufzubauen, gibt es viel Vorarbeit, die erledigt werden muss, bevor man mit dem Design einer Website oder der Erstellung von Marketingmaterialien beginnen kann.
Hier sind die Bausteine, die in dein Gesamtkonzept der Markenrichtlinien aufgenommen werden sollten:
Zielgruppe
Die Definition deiner Zielgruppe ist eine der wichtigsten Phasen bei der Erstellung einer Marke von Grund auf. Alles entspringt daraus. Eine detaillierte Definition deiner Zielgruppe hilft dir dabei, eine Marke aufzubauen, die direkt zu ihr spricht. Später in diesem Artikel wirst du Taktiken kennenlernen, um diese Zielgruppe besser zu verstehen.
Markenidentität
Deine Markenidentität umfasst den Namen deines Unternehmens und die visuellen Elemente, die deine Marke definieren, angefangen bei deinem Logo und den Farben bis hin zur Ästhetik deiner Fotografie und deiner Social-Media-Handles. Zur Markenidentität gehören auch die Geschichte deiner Marke und ihr Wettbewerbsvorteil.
Der Shopify-Händler HER ONE verwendet eine konsistente Farbpalette und eine Auswahl von Schriftarten auf seiner Website, Verpackungen und Marketingkanälen.
Markenstimme
Die Markenstimme ist der Klang deiner Marke. Ihre Definition gewährleistet eine konsistente Markenführung an jedem Kundenkontaktpunkt. Wenn deine Kund:innen von dir einen frechen, offenen Ton auf Social Media erwarten, solltest du diesen auch in deine Website-Texte und andere Kommunikationswege integrieren.
Mission und Werte
Die Mission deiner Marke ist der Leitfaden für dein Unternehmen. Sie setzt sowohl ein Ziel für dich selbst als auch ein Versprechen an deine Kund:innen fest. Deine Werte sind das, wofür deine Marke steht. Beide sind wichtig beim Aufbau deiner Marke, weil sie deine Entscheidungen lenken. Alles, was du als Marke tust, sollte immer im Einklang mit deiner Mission und deinen Werten bleiben.
Indem Naturtreu seine Werte auf seiner Markengeschichtsseite integriert, baut das Unternehmen Vertrauen bei seiner Zielgruppe auf.
Styleguide
Dein Markenstyleguide ist ein Teil deiner umfassenden Markenrichtlinien. Er legt genau fest, wie deine Marke auf jeder Plattform oder in jedem Kanal präsentiert wird. Der Styleguide umfasst die akzeptable Verwendung deines Logos, die Schriftarten, die du verwendest, die Markenstimme und -tonalität sowie die allgemeine Ästhetik deiner Marke. Er ist ein nützlicher Leitfaden, wenn du wächst, Mitarbeiter:innen einstellst und Agenturen beauftragst, Arbeiten in deinem Auftrag zu erstellen.
Lesetipp: Beim Aufbau einer Marke spielt auch Vertrauen eine wichtige Rolle. 6 Tipps, wie du mehr Vertrauen in deine Website erzeugst.
Die Bedeutung von Markenrichtlinien
Deine Markenrichtlinien sind entscheidend für deine Brand. Dieses Dokument oder diese Dokumentensammlung wird jede Facette deiner Marke und ihre Darstellung an verschiedenen Orten festlegen. Jede Entscheidung, die du während des Markenaufbauprozesses triffst, wird hier dokumentiert.
Ein gut umgesetztes Set von Markenrichtlinien wird Folgendes erreichen:
- Einheitlichkeit bewahren: Sie halten Mitarbeiter:innen, Freiberufler:innen, Einzelhandelspartner:innen und Agenturen auf dem gleichen Stand.
- Unterstützung bei Mitarbeitergewinnung und -schulung: Sie definieren, welche Qualitäten deine Marke bei Mitarbeiter:innen sucht.
- Konsistente Markenführung: Sie stellen sicher, dass deine Markenkommunikation über alle Berührungspunkte hinweg einheitlich ist.
- Wichtige Ressource für Krisenkommunikation: Sie dienen als wichtige Informationsquelle für die Krisenkommunikation.
- Flexibles Dokument: Sie sind ein flexibles Dokument, das mit deiner Marke wachsen kann.
Wie man eine Marke in 7 Schritten aufbaut
- Kenne deinen Zielmarkt
- Bestimme die Stimme und Persönlichkeit deiner Marke
- Wählen deinen Firmennamen
- Schreibe deine Markengeschichte
- Erstelle deinen Marken-Styleguide
- Entwirf dein Logo und deine Markenelemente
- Wenden dein Branding auf dein gesamtes Unternehmen an
Als Kleinunternehmer:in ist es entscheidend, sich Zeit zu nehmen, um dein Markenbild zu etablieren, insbesondere wenn du einen gesättigten Markt betrittst. Eine solide Grundlage für deine Markenidentität zu schaffen, kann dir helfen, im Laufe der Zeit Markenbekanntheit aufzubauen.
Obwohl du einige Schritte vielleicht überdenken musst, wenn du dich neu ausrichtest oder deine Marke erstellst, ist es wichtig, jeden Aspekt zu berücksichtigen, während du deine Markenidentität formst. Speichere diesen Leitfaden als praktische Ressource ab, die du während deiner Reise des Markenaufbaus jederzeit nutzen kannst.
In diesem Video (auf Englisch) zeigen wir dir noch einmal ganz genau, wie du deine Marke gründen kannst:
1. Kenne deinen Zielmarkt
Der erste Schritt zum Aufbau einer erfolgreichen Marke ist das Verständnis des aktuellen Marktes: Wer sind deine potenziellen Kund:innen und Mitbewerber:innen? Jede solide Markenstrategie und jeder Geschäftsplan basiert auf genau dieser Fragestellung.
Du kannst kein Markenlogo erstellen, ohne die Vorlieben deiner Zielgruppe zu kennen. Und die Entwicklung einer einzigartigen Markenpersönlichkeit, die sich von der Masse abhebt, kann nur erfolgen, wenn du die Wettbewerbslandschaft kennst.
Eine Marktanalyse ist essenziell für den Aufbau eines eigenen Unternehmens. Erfahre in diesem Beitrag mehr dazu.
Es gibt viele Möglichkeiten, Marktforschung durchzuführen, bevor du mit dem Aufbau der Marke beginnst:
- Google deine Produkt- oder Dienstleistungskategorie und analysiere die direkten und indirekten Wettbewerber:innen, die in den Suchergebnissen erscheinen.
- Sprich mit Menschen, die zu deinem Zielmarkt gehören, und frage sie, von welchen Marken sie in deiner Branche kaufen.
- Schau dir die relevanten Konten oder Seiten in den sozialen Medien an, denen deine Zielgruppe folgt.
- Kaufe online oder in Einzelhandelsgeschäften ein, um ein Gefühl dafür zu bekommen, wie deine Kund:innen Produkte suchen und kaufen würden.
- Untersuche Trends in deiner Branche, indem du Publikationen lesen, soziale Medien durchforsten und Google Trends nutzen.
Während deiner Recherche solltest du die größten Marken auf dem Markt genau beobachten. Was machen sie richtig? Was kannst du anbieten, was sie nicht tun? Dies wird als dein Alleinstellungsmerkmal (USP) bezeichnet.
Lesetipp: Du möchtest auch endlich in den Wachstumsmarkt E-Commerce einsteigen? Dann haben wir in diesem Beitrag alles für dich zusammengefasst, was du über den Onlinehandel wissen musst.
Achte auch auf die Gewohnheiten deiner Zielgruppe, wie die Plattformen, die sie am häufigsten nutzen, die Sprache und den Slang, den sie verwenden, und wie sie mit anderen Marken interagieren. Diese Erkenntnisse helfen dir zu verstehen, wo und wie du sie am besten erreichen kannst.
Das Unterwäsche-Label ooia wurde gegründet, um eine inklusive und körperpositive Produktlinie für "jede Person" zu schaffen. Obwohl dies nach einer breiten Zielgruppe klingt, versteht ooia, dass seine Zielkundin jemand ist, der sich von typischen Dessous-Marken nicht repräsentiert fühlt.
2. Bestimme die Stimme und Persönlichkeit deiner Marke
Beim Markenaufbau geht es nicht darum, jedem zu gefallen. Ein starker POV wird die Zielgruppe ansprechen, die dir am wichtigsten ist. Er wird dieser Gruppe vermitteln, dass deine Marke die richtige für sie ist. Um diesen POV und eine eindeutige Markenstimme zu entwickeln, kannst du mehrere Maßnahmen ergreifen.
Erstelle ein Statement zur Positionierung
Eine klare Positionierung besteht aus ein oder zwei Zeilen, die den Anspruch deiner Marke auf dem Markt verdeutlichen. Es muss nicht unbedingt eine öffentliche Aussage sein, aber es hilft, die Richtung deiner Markengeschichte und anderer Teile deiner Markenrichtlinien zu steuern.
Eine Positionierungsaussage sollte umreißen, was du verkaufst, für wen es bestimmt ist und was dich einzigartig macht. Dein Wertversprechen ist das, was dir einen Vorteil verschafft - selbst in einem überfüllten Markt.
Verwende diese Vorlage, um deine eigene zu erstellen:
"Wir bieten [PRODUKT/DIENSTLEISTUNG] für [ZIELMARKT], um [WERTPROPOSITION]. Im Gegensatz zu [DER WETTBEWERB] bieten wir [SCHLÜSSELUNTERSCHIED]."
Ein Beispiel für eine Positionierungsaussage könnte etwa so aussehen:
"Wir bieten leichte und wasserdichte Tagesrucksäcke für Reisende an, die sich bei Nichtgebrauch zu einer Tasche im Brieftaschenformat zusammenfalten lassen. Im Gegensatz zu anderen Zubehörmarken gewähren wir auf unsere Rucksäcke eine lebenslange Garantie - ohne Fragen zu stellen.“
Die Positionierung von Balkonkraftwerk wird in den Texten auf der Website deutlich.
💡 Tipp: Du kannst diese Übung als Grundlage für dein Mission-Statement verwenden – erweitere dein Positionierungsstatement um dein Markenversprechen und das, wofür du stehst.
Brainstorming-Session mit Wortassoziation
Stell dir deine Marke als eine Person vor. Wie ist sie? Hat sie die Art von Persönlichkeit, die deine Kund:innen anziehen würde? Beschreibe diese Person. Wie kann sich diese Beschreibung von einer Person auf eine Marke übertragen?
Die Expertin für Mode-Markenführung, Joey Ng, schlägt vor, deine Liste von Adjektiven auf die drei besten Wörter zu reduzieren. "Finde deine Nische und definiere in sehr wenigen Worten, was deine Marke einzigartig macht", sagt sie. "Wenn etwas nicht zu diesen drei ursprünglichen Worten passt – auch wenn es dir gefällt – streiche es. Etabliere die Kernbotschaft, bring sie auf den Punkt und erweitere dann."
Lesetipp: So kannst du bei einem Elevator Pitch deine Idee innerhalb kürzester Zeit überzeugend präsentieren.
Verfeinere deine Markenstimme und -tonlage
Deine Markenstimme und -tonlage helfen dir dabei, festzulegen, wie du auf Kund:innen wirken möchtest und welche Gefühle du bei ihnen hervorrufen willst, wenn sie mit dir interagieren. Ist deine Stimme witzig oder ernsthaft? Strebt sie danach, ein verlässlicher Freund bzw. Freundin, eine Muse oder ein vertrauenswürdiger Expert:in zu sein?
Erstelle eine Liste von Dos und Don'ts, die die Sprache regeln, die du in deinen Kommunikationen verwenden möchtest und die du vermeiden möchtest. Möglicherweise möchtest du dich sogar auf spezifische Kommunikationskanäle wie soziale Medien oder den Kundenservice konzentrieren: Wie ändert sich dein Ton je nach Situation?
3. Wähle deinen Firmennamen
Der Firmenname ist wahrscheinlich eine der ersten großen Entscheidungen, die du als Unternehmer:in treffen wirst. Ideal wäre ein Markenname, der nicht von einem anderen Unternehmen verwendet wird (besonders nicht in deiner Branche), der verfügbare Social-Media-Handles hat und der zu deiner Marke oder deinen Produkten passt. Er sollte leicht zu merken und schwer zu imitieren sein.
Lesetipp: In diesem Beitrag findest du einen Leitfaden dazu, wie du ein erfolgreiches Business im E-Commerce aufbauen kannst.
Ein paar Ansätze zur Auswahl eines Markennamens sind:
- Erfinden eines völlig neuen Wortes: Zum Beispiel Pepsi.
- Umfunktionierung eines Wortes, das nicht mit deiner Branche oder deinem Produkt zusammenhängt: Zum Beispiel Apple für Computer oder Maple für Gesundheitswesen.
- Verwendung eines suggestiven Wortes oder einer Metapher: Zum Beispiel Buffer.
- Wörtliche Beschreibung: Zum Beispiel The Shoe Company oder Home Depot.
- Veränderung eines Wortes durch Änderung der Schreibweise, Entfernen von Buchstaben, Hinzufügen von Buchstaben oder Verwendung lateinischer Endungen: Zum Beispiel Tumblr oder Activia.
- Erstellen eines Akronyms aus einem längeren Namen: Zum Beispiel HBO für Home Box Office.
- Verwendung eines Kofferworts (Portmanteau): Zum Beispiel Pinterest (pin + interest) oder Snapple (snappy + apple).
- Verwendung deines eigenen Namens: Zum Beispiel Donna Karan oder DKNY.
SNOCKS verwendete eine alternative Schreibweise von "socks" als Markenname - eine passende Assoziation für ein Unternehmen, das mit dem Verkauf von Socken sein Business gestartet hat.
Wenn dein bevorzugter Domainname für deine Marke nicht verfügbar ist (z. B. yourbrandname.com), solltest du andere Möglichkeiten in Betracht ziehen, um einen Domainnamen zu finden, der funktioniert. Du kannst auch mit der Top-Level-Domain spielen. Versuche eine lokale Version wie .co.uk oder .ca.
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⚒️ Kostenlose Tools: Probiere Shopify's kostenlosen Business-Namensgenerator und Domain-Namensgenerator aus, um dir bei der Auswahl des perfekten Namens für deine Marke zu helfen.
4. Schreibe deine Markengeschichte
Deine Markengeschichte ist die Autobiographie deines Unternehmens und manchmal auch deine eigene Geschichte als Gründer:in. Sie ist ein nützliches Werkzeug für die Markenbildung, weil sie dein Unternehmen menschlich macht und bedeutungsvolle Verbindungen zu Kund:innen schafft. Käufer-Trends zeigen ein Bedürfnis nach bedeutsamen Beziehungen zu Marken. Der beste Weg dazu ist eine überzeugende, transparente und authentische Geschichte.
Lesetipp: Wir zeigen dir, welche Vorteile dir ein Google My Business bietet.
Welche Elemente deiner eigenen Geschichte werden bei deiner Zielgruppe Anklang finden? Was müssen sie über dich als Person wissen, um eine Verbindung herzustellen? Wie integrierst du deine Markenwerte und Mission in deine Geschichte, um Kunden zu sagen: "Dies ist eine Marke für dich"?
Auf seiner Website zeigt der Shopify-Händler Oceanmata seine Entstehungsgeschichte.
Erstellen eines einprägsamen Slogans
Sobald du deine Positionierung und deine Markengeschichte festgelegt hast, kannst du diese Arbeit nutzen, um einen griffigen Slogan für dein Unternehmen zu entwerfen. Ein guter Slogan ist kurz, einprägsam und hinterlässt einen starken Eindruck, um die Markenbekanntheit zu steigern.
Ein cleverer Slogan kann die Markenbekanntheit erhöhen, da die Kund:innen ihn wiedererkennen - auch wenn er nicht mit deiner Marke identisch ist.
Hier sind einige Möglichkeiten, wie du deinen Slogan schreiben kannst:
- Mache deinen Claim klar, wie dieses Beispiel von Death Wish Coffee: "Der stärkste Kaffee der Welt".
- Mache daraus eine Metapher, so wie es Red Bull getan hat: "Red Bull verleiht Flügel".
- Übernimm die Einstellung deiner Kund:innen, wie dieser unvergessliche Slogan von Nike: "Just do it."
- Sprich dein Zielpublikum an, wie in diesem Beispiel von Cards Against Humanity: "Ein Partyspiel für grausame Menschen".
- Versuche es mit einem eingängigen Reim, wie bei diesem Folgers-Kaffee-Slogan: "Das Beste am Aufwachen ist Folgers in deiner Tasse."
- Lege ein ästhetisches oder geschmackliches Niveau fest, wie in diesem Beispiel von Aritzia: "Everyday luxury to elevate your world".
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5. Erstelle einen Styleguide für deine Marke
Jetzt kommt der interessante Teil. Dein Styleguide wird alle visuellen Entscheidungen enthalten, die du für deine Marke triffst. Dieser Leitfaden wird sich als nützlich erweisen, wenn du deine Website erstellst, deine Social-Media-Profilseiten gestaltest und Produktverpackungen entwirfst.
Die Farbauswahl
Farben sind wichtig, weil sie - neben dem Werbetext - potenziellen Kund:innen zeigen, wie sie deine Marke empfinden. Obwohl die Farbpsychologie eine umstrittene Wissenschaft ist, gibt es einige allgemeine Assoziationen zwischen Farben und Stimmungen, die du herstellen kannst. Dunkle, kühle Farben können eine edgy Marke oder eine Marke für Schlafprodukte ergänzen, während warme Pastelltöne für Baby- oder Wellness-Marken eine beruhigende Wirkung haben.
Die Kosmetikmarke FIVE Skincare nutzt gedeckte Farben in Kombination mit einem dunklen Blau, um Seriosität und Vertrauen auszustrahlen.
Auch auf dem Instagram-Profil von FIVE Skincare ist die Farbpalette deutlich erkennbar.
Hier sind Tipps zur Auswahl von Farben für deine visuelle Identität:
- Überlege dir, wie gut weiße und schwarze Schrift über deiner Farbpalette lesbar sein wird.
- Verwende nicht zu viele Farben in deinem Logo – es sollte auch in einem Schwarz-Weiß-Format als eine einzige Farbe erkennbar sein.
- Recherchiere deinen Zielmarkt, nutze Fokusgruppen und verstehe die spezifischen kulturellen oder demografischen Unterschiede, die die Wahrnehmung von Farben beeinflussen könnten.
- Begrenze deine Palette auf ein bis zwei Hauptfarben und ein Set von Akzentfarben, die je nach Anwendung wechseln.
Die Auswahl von Schriftarten
Schriftarten arbeiten zusammen mit Farben, um einen wiedererkennbaren Look für deine Marke über soziale Medien, deine Website, Verpackungen und andere Marketingmaterialien hinweg zu schaffen.
Wähle im Allgemeinen zwei Schriftarten: eine für Überschriften und eine für Fließtext (dies schließt möglicherweise nicht die Schriftart ein, die du im Wortmarken-Logo deiner Marke verwendest). Die Eigenmarke Floof verwendet beispielsweise eine serifenlose Schriftart für Navigation und Überschriften und eine Serifenschrift für den Rest des Textes. Beachte, dass das Logo – eine einfache Wortmarke des Markennamens – eine einzigartige Schriftart ist, die sonst nirgendwo verwendet wird.
Bewahre dekorative Schriftarten für dein Logo oder sehr begrenzte Anwendungen auf und verwende eine einfache, zugängliche Schriftart für deine Website und Produktinformationen auf der Verpackung.
Der Shopify-Händler Nucao verwendet eine ausgefallene Schriftart für sein Logo und seine Verpackungen.
Nutze Elemente und Effekte
Wenn du viele Lifestyle-Fotografien für deine Marke verwendest, solltest du einen Styleguide erstellen, um den Ton festzulegen, unabhängig davon, wer die Fotos produziert. Dies könnte Richtlinien für Stimmung, Fotofilter, Farben oder andere Effekte umfassen.
Du kannst auch eine Reihe von grafischen Elementen entwerfen, die du durchgehend auf deinen Markenauftritten verwendest. Diese können Figuren, Kritzeleien oder Textureffekte sein.
Lesetipp: Erfahre, warum Branding so wichtig für Unternehmen ist und wie es auch bei deiner Marke gelingt.
6. Gestalte dein Logo und deine Markenassets
Auch wenn ein Logodesign oft eines der ersten Dinge ist, an die man beim Aufbau einer Marke denkt, sollte es später im Prozess erfolgen. Das liegt daran, dass es ein entscheidender Identifikator für deine Marke in der Öffentlichkeit ist – und es ist schwer zu ändern, sobald es festgelegt ist.
Dein Logo sollte einzigartig, erkennbar und skalierbar sein, sodass es in allen Größen funktioniert. Es sollte auch all die Arbeit widerspiegeln, die du bisher in deine Marke investiert hast. Ruft es das Gefühl hervor, das du bei deinen Kund:innen wecken möchtest? Erzählt es eine Geschichte, die mit deinen Markenwerten übereinstimmt? Funktioniert es in deinen Markenfarben?
Berücksichtige alle Orte, an denen das Logo deiner Marke erscheinen wird:
- Website
- Social-Media-Avatar
- Produktverpackung
- Videoanzeigen
- YouTube-Kanalbanner
- Browser-Favicon (das kleine Symbol, das deine offenen Browser-Tabs identifiziert)
- E-Mail-Marketing
- Pressemitteilungen und Partnerschaften
Du musst möglicherweise ein paar Versionen deines Logos erstellen, damit es in verschiedenen Anwendungen funktioniert. Wenn du beispielsweise ein Textlogo hast, wird es fast unmöglich sein, es als Favicon oder Social-Media-Avatar zu lesen. Erstelle eine vereinfachte visuelle Version deines Logos, die als Quadrat oder Kreis funktioniert.
Lesetipp: Neben unserem Hatchful gibt es natürlich noch etliche weitere Logo-Generatoren, die du zum Logo erstellen für deine Marke nutzen kannst.
Arten von Logos
Wortmarken, Buchstabenmarken und andere schriftbasierte Logos sind die häufigsten Logoarten für moderne Marken. Aber je nach deinen Zielen und deinem ästhetischen Empfinden könnten andere Stile besser zu dir passen. Einige Logoarten sind:
- Abstrakte Logos sind eine Kombination aus Formen und Farben, die nicht leicht auf etwas in der realen Welt zurückzuführen sind. Diese sollten am besten als sekundäres Logo verwendet werden, in Kombination mit einer Wortmarke, während du Markenbekanntheit aufbaust.
- Maskottchen-Logos werden durch das Gesicht einer Figur oder einer realen Person repräsentiert, die du als Botschafter:in deiner Marke einsetzt. Sie können dein Unternehmen vermenschlichen, indem sie eine sympathische Persönlichkeit schaffen. Dies funktioniert am besten für Kinder-Marken oder solche, die ein Retro-Gefühl vermitteln möchten (z. B. Colonel Sanders für KFC).
- Emblem-Logos sind oft kreisförmig und kombinieren Text mit einem Emblem für ein luxuriöses Markendesign. Vermeide es, sie zu überladen zu gestalten, da sie sonst nicht skalierbar sind (z. B. Polo Ralph Lauren).
- Icon-Logos repräsentieren deine Marke als visuelle Metapher. Im Gegensatz zu einem abstrakten Logo suggeriert ein Icon-Logo etwas über das Produkt (z. B. das Play-Button-Logo von YouTube).
Beispiele für Logos zur Markenidentität
Aufgrund der Einschränkungen, die es für jeden Logotyp gibt, kannst du mit einer Kombination von Stilen spielen und einige sekundäre Logooptionen haben. Die Kosmetikmarke Gitti hat ein einfaches Wortmarkenlogo, das auf ihrer Website und ihren Verpackungen verwendet wird:
Innonature, ein Anbieter für Naturkosmetik und natürliche Nahrungsergänzungsmittel, nutzt eine Kombination aus einer Wortmarke und einem Icon-Logo (eine vereinfachte Darstellung eines Blattes).
Ein eigenes Logo designen
Neue Marken arbeiten oft mit einem kleinen Budget. Wenn das auf dich zutrifft, solltest du in Erwägung ziehen, dein Logo selbst zu gestalten. Du kannst ein kostenloses Tool wie Canva verwenden oder einen Logo-Maker ausprobieren. Diese generieren Beispiel-Logos basierend auf grundlegenden Informationen über dein Unternehmen.
Wenn du keine Designfähigkeiten hast oder dich bei dieser wichtigen Aufgabe nicht sicher fühlst, solltest du in Betracht ziehen, einen Profi zu engagieren. Du kannst das Design über Gig-Seiten wie Fiverr oder Upwork auslagern oder einen Logo-Wettbewerb auf 99Designs veranstalten. Wenn du ein Unternehmen auf Shopify betreibst, gibt es viele Shopify-Expert:innen, die du anheuern kannst, um deine Markenidentität – und sogar deine Website – zu gestalten.
7. Wende dein Branding auf dein gesamtes Unternehmen an
Dein Branding auf dein gesamtes Unternehmen anzuwenden, verleiht ihm eine einheitliche Markenstory. Egal, wo Kund:innen auf deine Marke stoßen – durch eine TikTok-Anzeige, in einem Ladengeschäft oder in ihrem Posteingang – das Erlebnis sollte vertraut und erkennbar sein.
Während du deine Website erstellst, deine Social-Media-Konten einrichtest und deinen Marketingplan erstellst, solltest du stets auf deine Markenvorgaben, deine Mission und deine Werte zurückgreifen, um sicherzustellen, dass jede Entscheidung die Zielkund:innen im Fokus behält.
Deine Website ist der Ort, an dem du die meiste Kontrolle über deine Markenidentität hast. Nutze diesen Raum bestmöglich. E-Commerce-Website-Vorlagen sind ein hervorragender Ausgangspunkt. Die meisten dieser Vorlagen, wie die Themes im Shopify Themes Store, sind vollständig anpassbar. Das bedeutet, dass du deine Markenfarben, Schriftarten und Assets auf ein flexibles Layout anwenden kannst.
Markenaufbau ist eine Entwicklung
Das Aufbauen einer Marke hört nicht auf, nachdem du ein Logo entworfen hast. Es ist ein kontinuierlicher Prozess, um deine Markenidentität im Gedächtnis deiner Kund:innen zu verankern. Der Aufbau einer erfolgreichen Marke erfordert Konsistenz in deiner Botschaft und eine gezielte Vermarktung.
Nun, da du verstehst, wie man eine Marke von Grund auf aufbaut, wirst du den Markenaufbau während der gesamten Lebensdauer deines Unternehmens fortsetzen. Möglicherweise musst du deine Marke weiterentwickeln, wenn sich deine Werte ändern oder die Verbrauchertrends es erfordern. Denke daran, dass treue Kunden deine Marke auch nach einem Rebranding erkennen sollten und weiterhin die gleiche Erfahrung erhalten sollten. Das Einbeziehen ihres Feedbacks wird dir helfen, deine Marke gemeinsam mit den wichtigsten Personen weiterzuentwickeln.
Diese Beitrag erschien ursprünglich auf Englisch und wurde übersetzt.
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